| Hochwasservorsorge

Höfken: „Klimawandel erfordert noch mehr Anstrengungen für den Hochwasserschutz“

Umweltministerin Ulrike Höfken gibt ersten Abschnitt des sanierten Hochwasserschutzdeiches Trier am rechten Moselufer offiziell frei

„Die Fertigstellung des 1. Abschnitts des Hochwasserschutzdeiches bedeutet nicht nur mehr Sicherheit für die Anwohner, sondern auch eine erhebliche städtebauliche Aufwertung des beliebten Moseluferabschnittes. Damit ist auch ein erster Meilenstein in Richtung Stadt am Fluss gelegt“, betonte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Trier bei der offiziellen Freigabe des sanierten rund 600 Meter langen Dammabschnittes zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Jugendherberge. Im Rahmen der rund zweijährigen Instandsetzung des rund 80 Jahre alten Deiches am rechten Moselufer wurde u.a. die Böschung stabilisiert, eine Innendichtung eingebracht und im Bereich des Ruderclubs die Hochwasserschutzmauer in Betonbauweise wiederhergestellt. Damit ist in diesem Abschnitt der Hochwasserschutz bis zu einem 50-jährlichen-Hochwassererereignis, was in etwa dem Hochwasser vom Dezember 1993 entspricht,  wieder gewährleistet. Die Bauträgerschaft wurde vom Land auf die Stadt Trier übertragen, die zusammen mit dem Hochwasserschutz verschiedene städtebauliche Maßnahmen realisierte, z.B. die Verbreiterung des Rad- und Fußweges, der Bau einer großen Panoramatreppe oder neugestaltete Außenterrassen. Die Kosten für den Hochwasserschutz beliefen sich auf rund 4,5 Millionen Euro, die zu 90 Prozent vom Land getragen wurden.

Höfken unterstrich in ihrer Ansprache, dass vor dem Hintergrund des Klimawandels, der auch in Rheinland-Pfalz deutlich zu spüren sei, große und extreme Hochwasser jeder Zeit auftreten könnten. „Neben einer deutlichen Temperaturerhöhung in den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl der Hochwasserereignisse seit Ende der 1970er Jahre zugenommen. In Winter 2017 führten Dauerniederschläge infolge von Westwetterlagen praktisch zu Dauerhochwasser. Auch extreme Wetterereignisse wie Sturm und Hagel, die vermehrt zerstörende Überschwemmungen zur Folge hatten, haben zugenommen. Und die Klimaexperten sagen, dass sich diese Trends weiter fortsetzten werden. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Ich begrüße es daher sehr, dass die Stadt Trier ein Hochwasserschutzkonzept aufstellt, um auch für den Fall vorbereitet zu sein, dass die Hochwasserschutzanlagen überströmt werden. Die aktuelle Hitzeperiode hat aber auch gezeigt: Genauso wichtig ist der aktive Klimaschutz vor Ort, so wie er hier in Trier betrieben wird. Das unterstützen wir!“

Das Land habe in den letzten 25 Jahren insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert, um die Kommunen bei der Erledigung ihrer Aufgaben an den großen Flüssen zu unterstützen. Auch in Trier seien in den vergangenen Jahren einige Millionen in den örtlichen Hochwasserschutz investiert worden, um besonders betroffene Stadtteile besser zu schützen. Die Ministerin erinnerte dabei an die Ertüchtigungen des Hochwasserschutzes in Trier-Pfalzel und am Johanniterufer sowie an die Sanierung der Hochwasserschutzmauer entlang der Kyll in Trier-Ehrang.

„Auch in Zukunft sind Hochwasserschutzmaßnahmen ein Schwerpunkt der Regierung. Wir werden weitere Millionen investieren, um die hochwasserbedrohten Kommunen und Menschen zu schützen. So ist der Beginn der Bauarbeiten für zweiten Abschnitt des Trierer Hochwasserschutzdeiches für 2019 geplant. Dann wird der Damm bis zur Schiffswerft Boost saniert werden“, versprach die Ministerin abschließend.

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