| Elementarschadenkampagne

Höfken: Klimawandel bringt Risiken – besser gegen Naturgefahren versichern

„Der Klimawandel ist Realität auch in Rheinland-Pfalz und wir müssen befürchten, dass extreme Ereignisse wie Sturm und Hochwasser zunehmen. Bei Schäden durch Naturkatastrophen kann der Abschluss einer Elementarschadenversicherung Härten auffangen“, stellten Umweltschutzministerin Ulrike Höfken und Uwe Hüser, Staatssekretär für Wirtschaft und Klimaschutz fest.
Sandsäcke, die zum Schutz vor Hochwasser vor einer Haustür aufgebaut sind. Foto: Fotolia

„Der Klimawandel ist Realität auch in Rheinland-Pfalz und wir müssen befürchten, dass extreme Ereignisse wie Sturm und Hochwasser zunehmen. Bei Schäden durch Naturkatastrophen kann der Abschluss einer Elementarschadenversicherung Härten auffangen“, stellten Umweltschutzministerin Ulrike Höfken und Uwe Hüser, Staatssekretär für Wirtschaft und Klimaschutz fest. Beide gaben heute in Mainz gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Versicherungswirtschaft und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz den Startschuss für die Landeskampagne „Naturgefahren erkennen - elementar versichern. Rheinland-Pfalz sorgt vor!“

Ministerin Höfken machte am Beispiel Hochwasser deutlich: „Wenn Hochwasser kommt, ist es zu spät, noch wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb müssen wir die hochwasserfreie Zeit nutzen.“ Das Land habe in den letzten 20 Jahren daher über 800 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. „Aber zu Hochwasserschutz und -vorsorge gehören mehr als Investitionen. Maßnahmen wie zum Beispiel die Hochwasserpartnerschaften der Kommunen, seien daher Schwerpunkt der Politik der Landesregierung. Jedoch könne der Staat bei Schäden durch Naturkatastrophen nur dann finanziell helfen, wenn der Einzelne keine Möglichkeit hatte, sich zu versichern, erläuterte Höfken. Die Landeskampagne wolle daher gemeinsam über das Risiko aufklären und informieren, wie man sich versichern kann.

„Neben dem Risiko des klassischen Flusshochwassers ist in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme von Starkniederschlägen mit der Folge lokaler Überschwemmungen auch weitab von Gewässern festzustellen. Deren Folgen verursachen oft große Schäden. Die Versicherungswirtschaft hat schon früh die Folgen des Klimawandels untersucht. Dass daraus neue Versicherungsangebote entstanden sind, ist im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Die Schäden durch Naturkatastrophen können für die Betroffenen existenziell sein. In Rheinland-Pfalz besitzen aber 80 Prozent der Hausbesitzer noch keine Elementarschadenversicherung für Wohngebäude. „Problemlos wären in Rheinland-Pfalz 98,9 Prozent der Adressen versicherbar. Die Versicherer haben jetzt aufgrund besserer Risikoeinschätzung neue Angebote auch dort, wo dies früher nicht möglich war“, erläuterte Hüser.

Pressekonferenz mit Umweltministerin Ulrike HöfkenWohngebäude- und Hausratversicherungen decken neben Feuer und Leitungswasser die Naturgefahren Sturm und Hagel mit ab. Die Elementarschadenversicherung erweitert diesen Schutz um folgende Elementarrisiken: Hochwasser und Überschwemmungen, Starkregen, Rückstau, Schneedruck, Lawinen, Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung oder sogar Vulkanausbruch. Bei der erweiterten Wohngebäudeversicherung werden zum Beispiel die Reparaturkosten an Gebäuden, die in Folge der Überschwemmung entstehen, übernommen. Bei einem Komplettverlust des Hauses werden die Kosten für die Errichtung eines gleichwertigen Hauses übernommen. Im gewerblichen Bereich werden Elementarerweiterungen auch für die Geschäftsgebäudeversicherung, die Betriebsunterbrechung oder Mietausfälle angeboten. Die Deutsche Versicherungswirtschaft arbeitet mit einem Geo-Informationssystem, um risikobasierten Versicherungsschutz anbieten zu können.

Weitere Informationen bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz unter der Hotline 06131/ 2848-868, Dienstag 14 -17 Uhr, Freitag 9 – 12 Uhr;  dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft <link http: www.gdv.de rlp>www.gdv.de/rlp oder Beratungshotline
0800 / 33 99 399 und: <link http: www.naturgefahren.rlp.de>www.naturgefahren.rlp.de

Teilen

Zurück