| Naturschutz gegen Rechts

Höfken in Berlin: „Braunes Mäntelchen über Naturschutz und Biolandbau verhindern“

„Wir müssen verhindern, dass Rechtsextreme ein braunes Mäntelchen über Naturschutz und Biolandbau werfen“, betonte Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstabend bei einer Podiumsdiskussion in Berlin.

„Wir müssen verhindern, dass Rechtsextreme ein braunes Mäntelchen über Naturschutz und Biolandbau werfen“, betonte die rheinland-pfälzische Umweltministerin am Donnerstabend bei einer Podiumsdiskussion in Berlin. Bereits im Februar hatte Höfken eine Broschüre der Landeszentrale für Umweltaufklärung vorgestellt, die Natur- und Umweltengagierten Argumente liefert, um rechtsextremen Aussagen zu Naturschutzthemen zu widersprechen. „Den Reaktionen vonseiten der Medien und Verbände zufolge haben wir damit ein sensibles Thema berührt, daran wollen wir anknüpfen“, so Höfken.

Die Ministerin wies darauf hin, dass die Publikation insbesondere im Bereich Biolandbau für Resonanz gesorgt habe. So habe der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft im Juni eine Resolution gegen Rechtsextremismus veröffentlicht. Und die Anbauverbände Bioland, Demeter und Naturland haben Satzungsänderungen angekündigt, damit rechtsextreme Verbandsmitglieder ausgeschlossen werden können. „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, klar Position gegen Rechts zu beziehen und gemeinsam dagegen zu halten“, so Höfken. Im November werde die Landeszentrale für politische Bildung Workshops anbieten, um jugendliche und erwachsene Umweltinteressierte gegen die ungewollte Vereinnahmung rechtsextremistischer Positionen zu wappnen.

Hintergrund der Debatte sind rechtsextremistische Organisationen und Publikationen, die mit Natur- und Umweltschutz für sich werben. Das Problem: Auf den ersten Blick wirken die Aussagen unverfänglich. Die Inhalte drücken ein Engagement für Natur-, Landschaftsschutz und Heimat aus und richten sich beispielsweise gegen Agro-Gentechnik, das Primat der Wirtschaft oder gegen eine industrialisierte Landwirtschaft. „Den rechtsextremen Hintergrund klar zu benennen, erfordert genaues Hinsehen und Nachforschen, dazu soll auch diese Podiumsdiskussion beitragen“, so Höfken.

An der vom Umweltministerium organisierten Veranstaltung nahmen neben der  Ministerin Prof. Hartmut Vogtmann, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings, Dr. Hans-Joachim Gericke von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, Heinz-Werner Persiel, Bundesvorsitzender des Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz, Prof. Andreas Zick, Universität Bielefeld und der Autor der Publikation, Dr. Nils Franke vom Wissenschaftlichen Büro in Leipzig, teil.

Die Publikation „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“ kann <link http: www.umdenken.de cweb cgi-bin-noauth cache val_blob _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>hier heruntergeladen und bei der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz bestellt werden.

Teilen

Zurück