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Höfken: „Gemeinsam für mehr Angebote für das naturnahe Reisen“

Kooperation zwischen Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Umweltministerium und DEHOGA Rheinland-Pfalz zur Stärkung naturnaher Reiseziele angestrebt.
Ranger mit Besuchern unterwegs im Nationalpark
Ranger mit Besuchern unterwegs im Nationalpark

Kooperation zwischen Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Umweltministerium und DEHOGA Rheinland-Pfalz zur Stärkung naturnaher Reiseziele angestrebt.

„Aufgrund der Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Tourismussektor dürfen nahezu alle touristischen Betriebe wieder öffnen, auch die Nationalen Naturlandschaften und der Nationalpark Hunsrück-Hochwald fahren ihre Naturerlebnis-, Umweltbildungs- und waldpädagogischen Angebote Zug um Zug hoch. Durch eine Intensivierung der Kooperation mit dem Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz wollen wir gegenseitige Synergieeffekte ausloten und damit das Interesse an naturnahem, nachhaltigem Reisen stärken“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken zu Beginn der Sommerferien auf der gemeinsamen Veranstaltung im Nationalpark-Partnerbetrieb Felschbachhof in Ulmet, auf der Mitglieder der Partnerinitiativen, Hoteliers und Gastronomen der Nationalparkregion sich austauschten.

DEHOGA Präsident Gereon Haumann ergänzt: „Ökonomie und Ökologie sind heute kein Widerspruch mehr. Umwelt- und Klimaschutz haben in Gastronomie und Hotellerie naturgemäß eine hohe Bedeutung, denn unsere Branche ist auf eine Vielzahl natürlicher Ressourcen angewiesen.“

Viele Menschen suchten derzeit „sichere“ Urlaubsangebote im eigenen Land und in der Natur. „Das gibt uns – gemeinsam – die Chance, Urlaubsreisende, die sonst eher Pauschalurlaubsziele anvisieren, jetzt von der Schönheit und dem Erholungswert unserer Naturlandschaften, wie der des neuen Nationalparks, mit den Angeboten unserer Gastgeber hier vor Ort zu überzeugen“, sind sich Höfken und Haumann sicher.

Zeitgleich sei das Gastgewerbe der Hauptleistungsträger des Tourismus und hat zwangsläufig einen hohen Effekt auf die Umwelt, die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Menschen. Das Spektrum der zu berücksichtigenden Handlungsfelder reiche dabei von der Reisetätigkeit – mit ihrem Einfluss auf das Klima – über den Verbrauch von Energie, Wasser, Papier, Catering etc. bis hin zu Überlegungen für eine Minimierung des Abfallaufkommens.

„Der DEHOGA unterstützt die Unternehmer hierin auf vielfältigste Art und Weise. Ressourceneffizienz, Verbesserungspotentiale, Kostenersparnisse und Imagegewinn bringen mittel- bis langfristig Wettbewerbsvorteile. Gutes tun und dabei Geld sparen – das funktioniert“, sagte Haumann.

Die öko-faire Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen sei auch – und das nicht erst seit Corona und den aktuellen Vorfällen in der Fleischindustrie – ein wesentlicher Aspekt von Nachhaltigkeit. Immer mehr Gäste, Privatreisende wie Firmenkunden, seien heute für den fortschreitenden Klimawandel und die damit verbundenen Aspekte der Nachhaltigkeit sensibilisiert. Sie würden zunehmend auf die Einhaltung bestimmter Umweltstandards achten und diese einfordern. Hierbei will das Umweltministerium die Betriebe und Einrichtungen auch unterstützen.

Ferien im jüngsten Nationalpark Deutschlands
Die regional ansässigen Betriebe der Partnerinitiative des Nationalparks Hunsrück-Hochwald stehen für eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Schutzgebiet und den regional spezifischen und damit einmaligen gastronomischen Angeboten. Mittlerweile sind über 50 Betriebe – vor allem aus Beherbergung und Gastronomie - anerkannt. Sie sind mindestens in einer Regionalinitiative organisiert und wollen nachhaltiges Reisen realisieren. Auch gibt es Interesse der Jugendherbergen im Nationalparkgebiet in Idar-Oberstein und in Hermeskeil, sich bei der Partnerinitiative des Nationalparks Hunsrück-Hochwald zu bewerben und so Nationalpark-Jugendherberge zu werden. Diese Initiative wird von Seiten des Umweltministeriums begrüßt.

Neben der innovativen Nationalpark-App, die als digitaler Begleiter auch während Corona-Kontakteinschränkungen Natur erleben und Wildnis erfahren ermöglicht, gibt es ein vielfältiges Tagesprogramm für Kinder und Jugendliche: Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet dieses Jahr wieder spannende Waldabenteuer an. Er beteiligt sich am Ferienprogramm „Waldferien für Kids“ mit 16 Tagesangeboten für insgesamt 220 Kinder. "Kinder können in den Ferien im Nationalpark Hunsrück-Hochwald die Wildnis erleben und echte Rangerinnen und Ranger kennenlernen“, hält Höfken fest und ist sich sicher, dass Kinder damit ihre Umwelt spielerisch verstehen lernen und somit als Gäste der kommenden Generationen gewonnen werden können.
 
Als gemeinsames Ziel hielten Höfken und Haumann fest, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass der Nationalpark - aber auch die anderen Naturlandschaften - sowie die Gastgeberinnen und Gastgeber vor Ort stärker kooperieren – und damit voneinander profitieren. Denn genau dieser Impuls – der Austausch der Partnerinnen und Partner vor Ort und auch die tollen Angebote in den Regionen – mache unsere Wirtschaft und unsere Regionen „krisenfester“ für kommende Zeiten.

 

 

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