Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat heute im Bundesrat erfolgreich eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz eingebracht, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, die Kennzeichnungspflicht auch auf verarbeitete Eier auszuweiten.
„Auch bei bunten Ostereiern oder Kuchen sollen Verbraucher damit ausschließen können, dass tierquälerische Käfig-Eier verwendet werden. Das ist eine gute Nachricht vor Ostern und ein großer Erfolg für den Verbraucher- und den Tierschutz“, sagte die Ministerin. Die Bundesregierung sei jetzt gefordert, endlich für mehr Transparenz beim Einkauf zu sorgen. Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher lehne die tierschutzwidrig produzierten Eier aus Käfighaltung ab. „Das zeigen sie sehr deutlich mit ihrer Kaufentscheidung“, erklärte Höfken.
Denn Käfigeier seien weitgehend aus den Supermarktregalen verschwunden. Doch mehr als die Hälfte aller vermarkteten Eier stecken in Fertigprodukten oder Kosmetika. Auch die bunten Ostereier haben keinen Hinweis auf der Verpackung. Hier können die Verbraucher die Haltungsform nicht erkennen. „Um eine freie Kaufentscheidung zu ermöglichen, brauchen wir die Kennzeichnung auch der eihaltigen Produkte – auf EU und nationaler Ebene“, so Höfken.
Die Neuregelung soll für alle Produkte gelten, in denen Eier und Eiprodukte verarbeitet sind, egal ob sie deutscher oder ausländischer Herkunft sind. So solle europaweit die Wettbewerbsverzerrung zwischen tiergerecht hergestellten Lebensmitteln und Importen, die unter tierschutzrechtlich gesetzeswidrigen Bedingungen hergestellt wurden, beendet werden, erklärte die Ministerin. Für heimische Betriebe, die Legehennen tiergerecht halten, eröffneten sich neue Marktchancen. Daher solle die Bundesregierung nicht nur prüfen, wie sie die nationalen Voraussetzungen für die Kennzeichnung von Produkten mit Eiern und Eiprodukten schaffe, sondern sich in Brüssel für eine EU-weit gültige Kennzeichnungspflicht einsetzen. Außerdem solle die Bundesregierung darauf drängen, dass die gleichen Regelungen bei Bedarfsgegenständen wie Kosmetika und zubereiteten Speisen, zum Beispiel in Gaststätten eingeführt werden.
Auch die Eierwirtschaft wolle inzwischen eine Kennzeichnung der verarbeiteten Produkte, da sie unter dem Preis-Dumping illegaler Billig-Eier leide“, führte Höfken an.
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