„Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald geht die Beteiligung der Bürgerschaft und Kommunen weiter. Mit der Gründung der kommunalen Nationalparkversammlung erhält der Nationalpark nun so etwas wie ein Parlament“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken gestern in Birkenfeld.
Am Mittwochabend trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen und Kreisen zur Gründungsversammlung der Kommunalen Nationalparkversammlung. Bürgerbeteiligung wurde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald zum ersten Mal gesetzlich festgeschrieben „Die enge kooperative Zusammenarbeit mit der kommunalen Ebene und der Bürgerschaft ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Nationalpark, erläuterte Höfken und betonte: „Die Kommunale Nationalparkversammlung ist ein unabhängiges Mitbestimmungsgremium der Region.“
Die Kommunale Nationalparkversammlung ist eines von drei Gremien, die den Nationalpark mit bürgerschaftlichem Engagement gemeinsam mit dem Nationalparkamt gestalten. In der Nationalparkversammlung werden neben den Kommunen bis zu sechs weitere Bürgerinnen und Bürger berufen. Das ist ein Stimmanteil von 20 Prozent. Das Gremium muss dem Wegeplan und Nationalparkplan zustimmen. Zudem werden eigene Vorschläge unterbreitet. Informationen können einfordert werden.
Die konstituierende Sitzung wurde mit einem Grußwort von Ministerin Ulrike Höfken eingeleitet und vom saarländischen Umweltminister Reinhold Jost moderiert. Die Mitglieder der kommunalen Versammlung sowie Vertreter der Verwaltung haben einen Arbeitskreis gebildet. Dessen Aufgabe wird es sein, eine Geschäftsordnung zu erarbeiten. Sie soll zur nächsten Sitzung im September vorgelegt werden. Mit der Geschäftsordnung kann ein Vorsitzender gewählt werden. Anschließend werden dann die sechs weitere Bürgerinnen und Bürger berufen. Es haben sich bereits zahlreiche Bürger beim Nationalparkamt gemeldet oder wurden vorgeschlagen.
Das große Engagement der letzten Monate und Jahre – zuletzt bei der Eröffnungsfeier an Pfingsten – habe zu einer Aufbruchsstimmung in der Region geführt. Es gelte jetzt, Zug um Zug gemeinsam am Aufbau und der Entwicklung des Nationalparks zu arbeiten, machte Höfken deutlich. „Und mit der Nationalparkversammlung ist nun ein Gremium eingerichtet worden, dass auch ein Initiativrecht hat, das eigene Vorschläge einbringen kann“, sagte Landrat Dr. Schneider.
Information:
Folgende Vertreterinnen und Vertreter gehören derzeit der Nationalparkversammlung an: Landkreis Birkenfeld: Landrat Dr. Matthias Schneider, Desiree Rausch, Kirsten Beetz, Andreas Ritter; Landkreis Bernkastel-Wittlich: Landrat Gregor Eibes; Landkreis Trier-Saarburg: Landrat Günther Schartz; Landkreis St. Wendel: Landrat Udo Recktenwald, Alfred Schmitt; Verbandsgemeinde Birkenfeld; Bürgermeister Dr. Alscher, Ortsbürgermeister Wolfgang Schüssler und Sven Becker, Karsten Schultheiß; Verbandsgemeinde Thalfang: Bürgermeister Marc Hüllenkremer, Ortsbürgermeister Detlef Haink; Verbandsgemeinde Hermeskeil: Bürgermeister Michael Hülpes, Ortsbürgermeister Hermann Bernardy; Verbandsgemeinde Herrstein Bürgermeister Uwe Weber, Ortsbürgermeister Karl-Otto Dreher; Gemeinde Nohfelden: Ortsbürgermeister Siegfried Burmann, Bürgermeister Andreas Veit; Gemeinde Nonnweiler: Bürgermeister Dr. Franz-Josef Barth, Jan Kohlhaas; Ortsgemeinde Börfink: Ortsbürgermeister Martin Doescher; Ortsgemeinde Neuhütten: Ortsbürgermeister Peter Kretz
Weitere sechs Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen der nächsten Sitzung in die Nationalparkversammlung berufen.