Etwa 1 Million junge Bäume haben die Forstleute von Landesforsten Rheinland-Pfalz in den vergangenen Monaten allein im Staatswald gepflanzt. „Die Bäume sind dringend notwendig. Denn durch Dürre und Borkenkäfer sind viele Kahlflächen im Wald entstanden. Doch ist der Wald weg, fehlen auch alle seine positiven Leistungen für Klima, Umwelt, Wirtschaft und Erholung“, so Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken anlässlich des Internationalen Tag des Baumes am 25. April.
„Ein dritter Dürre-Sommer in Folge wäre katastrophal. Wir wollen den Wald fit für die Zukunft machen und leisten in unserem rheinland-pfälzischen Staatswald eine konsequente Krisenvorbeugung, indem wir auf naturnahe Mischwälder mit geeigneten Baumarten setzen. Gegen die Waldkrise hilft nur Klimaschutz. Zum Klimaschutz gehört auch der Einsatz von Solar- oder Wind-Energie im Forstbereich. Denn was dem Klima hilft, hilft auch dem Wald. Wir alle können ihm helfen - indem jede und jeder von uns das Klima schützt!“
Die landesweit infolge der klimabedingten Schäden in unseren Wäldern entstandenen Kahlflächen und Lücken der letzten beiden Jahre belaufen sich auf über 15.000 Hektar. Davon wird rund die Hälfte mit standortangepassten Baumarten bepflanzt. Die anderen Bäume kommen von Natur aus durch Samen von Bäumen vor Ort und solchen, die der Wind trägt oder die aus Futterverstecken von Tieren, wie Eichelhäher und Eichhörnchen, Wald- und Rötelmäusen aufgehen.
Die Forstleute arbeiten also eng mit der Natur, durch die Pflanzungen bringen sie geeignete Baumarten ein, die dort bislang nicht vorhanden waren. Denn wo vorher vor allem etwa Fichten waren, werden auch hauptsächlich nur Fichtensamen zu Boden fallen und neu wachsen. Durch die jungen Bäume sollen nun naturnahe und widerstandsfähige Mischwälder heranwachsen.
Nach ergiebigen Niederschlägen im Winter blieben Regenfälle von Mitte März bis Ende April nahezu völlig aus. „Lange sollte der Regen nicht mehr auf sich warten lassen. Die jungen Bäumchen brauchen jetzt für das Entfalten der Blätter, die ersten Triebe und das beginnende Wurzelwachstum unbedingt Wasser“, so Höfken. Denn sowohl die gepflanzten als auch die aus Naturverjüngung stammenden Bäumchen verfügen noch nicht über tiefreichende Wurzeln, die an das in den unteren Schichten des Waldbodens gespeicherte Wasser herankommen. „Den Wald kann man leider nicht gießen.“
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Höfken: „Den Wald kann man nicht gießen“
1 Million frisch gepflanzte Bäume brauchen dringend Regen / Internationaler Tag des Baumes

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