| 20 Jahre Bachpatenschaften

Höfken: „Bachpaten leisten großen Beitrag zum Gewässerschutz“

Seit 20 Jahren gibt es in Rheinland-Pfalz Bachpatenschaften, die inzwischen rund 2.700 Kilometer Gewässer betreuen.

Seit 20 Jahren gibt es in Rheinland-Pfalz Bachpatenschaften, die inzwischen rund 2.700 Kilometer Gewässer betreuen. „Die Bachpatenschaften sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ehrenamtliches Engagement mit Bürgerbeteiligung erfolgreich verzahnt werden kann. Für den Umwelt- und Gewässerschutz in unserem Land ist ihre Arbeit unverzichtbar“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken am Samstag bei der Eröffnung des Bachpatenfestes im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz. Die Bachpatinnen und Bachpaten seien naturverbundene Menschen aller Altersstufen, die sich für das Element Wasser begeistern sowie für die unzähligen Tier- und Pflanzenarten, die in und an Gewässern leben. Die Ministerin bedankte sich für ihren Einsatz und ehrte besonders verdiente Personen mit dem Bachpatenpreis.

Derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz rund 770 aktive Bachpatenschaften mit mehr als 3.000 Mitgliedern, darunter viele Schulklassen. Sie betreuen jeweils einen Abschnitt eines Baches, meist an ihrem Wohnort. Dort sorgen sie dafür, dass Unrat beseitigt wird, dass sich die Bäche wieder ihr eigenes Bett suchen dürfen und unterstützen die Gemeinden bei Renaturierungsprojekten. Koordiniert wird diese Arbeit vom Umweltministerium sowie vom Landesumweltamt im Rahmen der Aktion Blau Plus, deren Ziel es ist, natürliche und naturnahe Gewässer zu erhalten und stark veränderte Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand zurück zu führen.

„Bachpatinnen und Bachpaten leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung. Das zeigen die vielen Bachpatenschaften an Schulen, wo Kinder und Jugendliche bei Gewässeruntersuchungen, kleinen Experimenten und Anpflanzungen von Ufergehölzen den Lebensraum Fluss und Bach kennen und schätzen lernen“, sagte Ministerin Höfken.

Einen von drei Bachpatenpreisen 2012 überreichte die Ministerin an Winfried Sander aus Leimbach (Landkreis Ahrweiler) unter anderem für sein langjähriges und großes Engagement bei der Betreuung von Bachpatenschaften an Schulen. Die anderen beiden Preise gingen an die Bachpaten der Verbandsgemeinde Hamm (Landkreis Altenkirchen) und die Bachpatenschaften in der Gemarkung Albisheim (Donnersbergkreis). Der Geldpreis in Höhe von je 1.000 Euro soll dazu dienen, das Bewusstsein für den Schutz der Natur sowie den pfleglichen und verantwortungsvollen Umgang mit den Gewässern in der Öffentlichkeit weiter zu verbreiten.

Beim Jubiläumsfest in Mainz standen am Samstag die Bachpatinnen und Bachpaten selbst im Mittelpunkt. Neben einer informativen Vortragsreihe rund um Themen des Gewässerschutzes und der Ökologie, bot der „Markt der Möglichkeiten“ viel Raum für Gespräche, Austausch und Diskussion. Auch viele Mainzerinnen und Mainzer nutzten das Angebot, um sich über die Aufgaben der Bachpaten zu informieren oder an einem der Mitmachstände spielerisch ihr Wissen rund um das nasse Element zu vertiefen.

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