Zoos seien weit mehr als Erholungs- und Freizeiteinrichtungen. „Sie leisten in erster Linie zentrale Bildungsarbeit und vermitteln dabei ihr Wissen über die biologische Artenvielfalt“, so Höfken. Die Zooschulen seien dabei für die Landesregierung besonders wichtige Partner. Daher unterstütze Rheinland-Pfalz die Bildungsarbeit in den Zoos Landau und Neuwied schon seit vielen Jahren. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass der Bildungsauftrag von Zoos, zum Beispiel in der Zoo-Richtlinie der EU oder im Bundesnaturschutzgesetz, zunehmend auch rechtlich verankert ist“, führte die Ministerin an. Neben der Bildungsarbeit setze sich der Zoo Landau in verschiedenen Artenschutzprojekten auch für den Erhalt von bedrohten Lebensräumen sowie heimischen oder exotischen Tieren, etwa für den philippinischen Prinz-Albert Hirsch oder die europäische Sumpfschildkröte, ein.
Mit der „Aktion Grün“ habe die Landesregierung ein Netzwerk und Aktionsbündnis für die biologische Vielfalt in Rheinland-Pfalz geschaffen. „Ziel der Aktion Grün ist es, das Artensterben aufzuhalten. Denn der Handlungsbedarf steigt, die biologische Vielfalt zu erhalten und unsere Lebensgrundlage zu sichern“, erklärte Höfken. Umweltbelastungen, etwa durch Pestizide, dicht besiedelte Regionen und die Zerschneidung von Lebensräumen setzen zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten unter Druck: Die Hälfte der Brutvogelarten im Land sowie 65 Prozent der Schmetterlinge seien gefährdet, so die Umweltministerin. Mit dem Programmteil „Rheinland-Pfalz – artenreich, vielfältig, bunt“ erstellt das Ministerium ein „Leitarten-Konzept“, mit Hilfsprogrammen für Arten, die jeweils für einen heimischen Lebensraum stehen. Dazu gehöre der Feldhamster für Agrarflächen, das Große Mausohr für Siedlungen, der Moorfrosch für die Auen oder das Braunkehlchen für das Grünland, führte Höfken aus.
Weitere Informationen zur „Aktion Grün“ finden Sie <link internal-link>hier.
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Umweltbildung
Höfken: Artenvielfalt ist ein kostbares Gut – Zoo Landau leistet zentrale Bildungsarbeit
„Die Vielfalt unserer Tier- und Pflanzenarten ist ein wertvolles Gut. Nur was wir kennen und schätzen, können wir auch schützen. Deshalb ist das Wissen über die Bedeutung der biologischen Artenvielfalt eine zentrale Aufgabe“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute im Zoo Landau in der Pfalz zum Start der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ).

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