| Gewässerschonende Landwirtschaft

Griese: „Wasserversorger und Landwirte in Münstermaifeld übernehmen Verantwortung für den Gewässerschutz“

In Münstermaifeld arbeiten der Wasserzweckverband Maifeld-Eifel und Landwirte seit mehr als einem Jahr intensiv zusammen, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu reduzieren.

In Münstermaifeld arbeiten der Wasserzweckverband Maifeld-Eifel und Landwirte seit mehr als einem Jahr intensiv zusammen, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu reduzieren. Umweltstaatssekretär Thomas Griese überzeugte sich am Montag bei einem Vorort-Besuch von den ersten Fortschritten dieser vertraglich vereinbarten Kooperation im Rahmen des Landesprogramms „Gewässerschonende Landwirtschaft“: „Der Nitratgehalt des Grundwassers im Maifeld ist wie auch in anderen Regionen im Land höher als die EU erlaubt, deshalb besteht Handlungsbedarf. Dieser Verantwortung für den Gewässerschutz und für unser wichtigstes Lebensmittel, das Trinkwasser, werden Wasserversorger und Landwirte in Münstermaifeld gerecht. Sie haben sich freiwillig verpflichtet, gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten“, sagte Griese bei der Veranstaltung im örtlichen Wasserwerk, an der auch Landrat und Verbandsvorsteher Alexander Saftig, SGD-Präsident Ulrich Kleemann und Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, teilnahmen.

Im Rahmen der Kooperation lassen sich 14 Landwirte aus Münstermaifeld von der Gewässerschutzberatung des Landes fortbilden. Das Projekt umfasst 40 Hektar im örtlichen Wasserschutzgebietes (WSG). Ziel ist es, dort die Düngung zu optimieren, so dass weniger Nitrat ausgewaschen wird und der Ertrag gleich hoch bleibt. Dazu tragen neben einem effizienteren Düngereinsatz zum Beispiel auch der Anbau von Zwischenfrüchten oder Stoppelbrachen bei.

Staatssekretär Griese verwies auf ein vergleichbares Projekt mit Winzern im pfälzischen Maikammer, wo die Beratungsarbeit bereits erste Früchte trage und bei der Nitratkonzentration im Grundwasser eine Trendumkehr erreicht werden konnte. „Grundwasser hat ein langes Gedächtnis, deshalb wird es auch in Münstermaifeld einige Jahre dauern, bis die Erfolge der Anstrengungen messbar sind“, sagte Griese und rief die Beteiligten auf, ihre vorbildliche Arbeit fortzusetzen.

Im Rahmen des Landesprogramms „Gewässerschonende Landwirtschaft“ seien aktuell 19 rheinland-pfälzische Wasserversorger und ein Mineralbrunnenbetreiber im Gespräch mit der Wasserschutzberatung am DLR Bad Kreuznach, um mit Landwirten zusammenzuarbeiten. „In Münstermaifeld zeigt sich, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren“, sagte der Staatssekretär: Der Wasserversorger könne seine Aufwendungen für die Kooperation zur Hälfte vom Wassercent abziehen und erhalte eine zusätzliche Förderung von 30 Prozent, da die Kooperation in einem belasteten Grundwasserkörper stattfinde. Die Landwirte profitierten von einer kompetenten und engagierten Wasserschutzberatung.

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