| Hochwasservorsorge

Griese: Starkregen ist große Herausforderung angesichts des Klimawandels / Vorsorge gemeinsam meistern

Umweltstaatssekretär Thomas Griese begrüßte beim 11. Forum Hochwasserrisikomanagement in Mainz mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschung und Praxis
Starkregen mit Überschwemmung
Starkregen mit Überschwemmung

„Extremwetterereignisse wie lang anhaltende Hitze- und Dürreperioden und gleichzeitig sintflutartige Niederschläge mit verheerenden Überschwemmungen machen deutlich, dass der Klimawandel auch in Rheinland-Pfalz Realität geworden ist“, betonte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute bei der Eröffnung des 11. Forums Hochwasserrisikomanagement in Mainz. Die Veranstaltung mit mehr als 100 Experteninnen und Experten aus Verwaltung, Ingenieurbüros und Universitäten versteht sich mit ihren zahlreichen Fachvorträgen zu aktuellen Entwicklungen, realisierten Maßnahmen und Innovationen als Plattform einer breiten öffentlichen Diskussion zum Hochwasserrisikomanagement.

Als einen dramatischen Beleg für den Klimawandel bezeichnete Griese die zunehmenden Starkregenereignisse: „Da diese meist kleinräumig und lokal begrenzt stattfinden, sind sie besonders schwer vorherzusagen. Die Starkregenereignisse führen teilweise zu katastrophalen Überschwemmungen – kleine Rinnsale können in kürzester Zeit zu reißenden Strömen werden und das in Gebieten und Bereichen, in denen man bisher nicht damit rechnen musste. Die Experten bestätigen uns, dass dies eindeutig auf den Klimawandel und die dadurch bereits jetzt gestiegenen Temperaturen zurückzuführen ist. Das heißt aber auch, dass es noch schlimmer kommen kann!“

Vorsorge als Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommunen und Bürgern

Deshalb komme neben der Ursachenbekämpfung der Vorsorge, die eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommunen und Bürgern sei, eine entscheidende Rolle zu, betonte der Staatssekretär: „An den großen Flüssen geschieht dies maßgeblich durch den Bau und die Ertüchtigung von Deichen und Retentionsräumen. Rheinland-Pfalz hat in den letzten Jahren bereits fast 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit wurden unter anderem rund 180 Kilometer Deiche ertüchtigt und acht Retentionsräumen mit einem Gesamtvolumen von 53 Millionen Kubikmetern realisiert. An den großen wie auch den kleineren Gewässern hat sich zusätzlich im Zuge des Hochwasserrisikomanagements und auch bei der Aufstellung der Hochwasserrisikomanagementpläne die Zusammenarbeit in Hochwasserpartnerschaften bewährt. 25 dieser Partnerschaften werden von Rheinland-Pfalz aktuell unterstützt, das ist einmalig in Deutschland.“ 

Da sich gegen Starkregenereignisse keine Deiche errichten lassen, hat im Land zunehmend eine flächendeckende Vorsorge begonnen, welche auf kommunaler Ebene stattfindet. Griese: „Diese kommunalen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte, die hierzu erstellt werden, fördert das Land massiv. Aktuell erarbeiten bereits mehr als 600 Kommunen ein solches Konzept, etliche sind bereits fertiggestellt. Ein wesentliches Element ist dabei die Bewusstseinsschärfung vor den Gefahren durch Starkregen, da dieser jeden treffen kann.“

Ein ganz wichtiger Baustein sei schließlich die Eigenabsicherung der Bürgerinnen und Bürger durch eine Elementarschadensversicherung. Das Land Rheinland-Pfalz betreibe hierzu gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft und der Verbraucherzentrale eine Elementarschadenskampagne, so der Umweltstaatssekretär.

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