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Griese: „Holzbau ist Paradebeispiel für Material- und Energiewende“

Umweltstaatssekretär eröffnet Mehrzweckhalle in Waldalgesheim / Massivholzbau wurde mit 115.000 Euro vom Land unterstützt
Eröffnung der Mehrzweckhalle in Waldalgesheim
Eröffnung der Mehrzweckhalle in Waldalgesheim

„Diese Mehrzweckhalle ist eine Klimaschutzhalle“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese am Dienstag bei der Eröffnung einer Mehrzweckhalle in Waldalgesheim im Landkreis Mainz-Bingen.

So besteht die neue Halle aus rund 235 Kubikmetern Holz aus dem gemeindeeigenen Wald und ist damit ein Vorbild für Klimaschutz und Wertschöpfung vor Ort. 353 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise werden hier vermieden. Dazu kommen weitere Treibhausgas-Einsparungen. Eine Solarthermie kombiniert mit einer Holz-Pellets-Heizung sorgt für Wärme und heißes Wasser aus erneuerbaren Energiequellen, eine Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher liefert klimafreundlichen Strom. So produziert das Haus mehr Energie als es verbraucht. Das Plus-Energie-Gebäude steht damit beispielhaft für eine dringend benötigte Material- und Energiewende. „Kommunale Entscheidungsträger können wichtige Impulse für eine nachhaltige Lebensweise setzen, indem sie im öffentlichen Auftrags- und Beschaf-fungswesen verstärkt auf klimafreundliche Holzprodukte zurückgreifen“, so Griese.

Der Massivholzbau soll künftig sowohl für Sport- und Freizeitveranstaltungen von Vereinen und der Grundschule genutzt werden können und fördert somit das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger.

Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten hat den Neubau im Rahmen der rheinland-pfälzischen Clusterinitiative Forst und Holz mit Landesmitteln in Höhe von 115.000 Euro finanziell unterstützt und honoriert damit den ökologischen und innovativen Ansatz des Gebäudes. Insgesamt betrugen die Kosten rund 600.000 Euro.
Bei der Eröffnung sagte Griese: „Die Klimaschutzleistungen unseres Waldes in Rheinland-Pfalz sind beachtlich, deshalb müssen wir, wie in der Walderklärung festgehalten, verstärkt auf Holzbau setzen.“ Denn im Holz sei das CO2 gespeichert, das der Baum zum Wachsen gebraucht habe. „Rund 9,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr kompensieren unsere Wälder. Das entspricht einem Viertel aller CO2-Emissionen in Rheinland-Pfalz.“

Hintergrund:
Wie Solar-, Fotovoltaik-Anlagen oder das Heizen mit Holz auch im Privathaushalt zu mehr Klimaschutz beitragen, erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger im Ratgeber „Wald.Werte.Wärme“, der vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten und dem Landesbetrieb Landesforsten RLP herausgegeben wurde.  s.rlp.de/rnJZd

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