„Angesichts des weiter voranschreitenden Klimawandels ist eine überregionale Bewirtschaftung unseres Wasserhaushaltes sowohl für den Hochwasserschutz als auch zur Verbesserung der Gewässerökologie von besonderer Bedeutung. „Lange Phasen der Trockenheit einerseits und Starkregenereignisse mit sintflutartigen Überschwemmungen andererseits machen es für die Zukunft lebensnotwendig, in Hochwasserzeiten vermehrt Wasser zurückzuhalten und den vorzeitigen Abfluss zu verhindern. Die umfangreichen Maßnahmen des Gewässerzweckverbandes Isenach-Eckbach zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger vor Ort sind hierfür beispielgebend“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute in der Nähe von Erpolzheim.
In diesem Zusammenhang wies der Staatssekretär erneut darauf hin, dass Rheinland-Pfalz zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen Deutschlands zähle. „Wir dürfen deshalb keineswegs in unseren gemeinsamen Anstrengungen für mehr Klimaschutz nachlassen. Denn eines ist klar: Klimaschutz kommt uns deutlich günstiger als die Folgen des Klimawandels bei einem ungebremsten Temperaturanstieg.“
Bei Erpolzheim übergab Staatssekretär Griese an den Verbandsvorsteher des Gewässerzweckverbandes sowie an Frankenthals Oberbürgermeister Martin Hebich einen Förderbescheid über rund 1,4 Millionen Euro für die mittlerweile abgeschlossene Maßnahme „Hochwasserentlastung Bahndamm“. Dort wurden unter anderem für den westlich der Bahnstrecke Bad Dürkheim/Grünstadt entstehenden Rückhalteraum zwei rund 40 Meter lange Rohrdurchlässe unter der Bahnlinie durchgepresst, die der Regulierung des ein- und abfließenden Wassers dienen. Die Maßnahme ist Teil des Projektes zum Hochwasserschutz und zur Bachauenentwicklung im Dürkheimer Bruch, bei dem in den kommenden Jahren der örtliche Hochwasserschutz optimiert und durch den Bau von sechs Hochwasserrückhaltebecken auf rund 600.000 Kubikmeter Rückhaltevolumen erweitert werden soll. Auch werden die Fließgewässer Isenach, Mitte-, Albert- und Seegraben auf einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern renaturiert.
„Dieses Projekt ist ein wichtiger Mosaikstein innerhalb des immensen Bauprogramms, das der Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach schultert. Stehen neben den bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen doch noch weitere Investitionen in einer Größenordnung von mehr als 35 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 an“, unterstrich der Staatssekretär.
Angesichts dieser hohen Aufwendungen erinnerte Griese an die große Bedeutung des 2013 von der Landesregierung eingeführte Wassercents. „Damit haben wir die Voraussetzung geschaffen, solche Großprojekte zu finanzieren. Ohne diese zu 100 Prozent zweckgebundene Einnahmequelle wären viele dieser Maßnahmen nicht möglich.“