| Hochwasserschutz und -vorsorge

Grafschaft rüstet sich mit Unterstützung des Landes für die Zukunft

„Rheinland-Pfalz gehört zu den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen in Deutschland. So hat neben einer deutlichen Temperaturerhöhung in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der Hochwasserereignisse seit Ende der 1970er Jahre zugenommen“, so Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Grafschaft Ringen bei der Übergabe von drei Förderbescheiden.
Sandsäcke schützen Haus vor Hochwasser.
Sandsäcke schützen Haus vor Hochwasser.

Das Land unterstützt die Kommune mit insgesamt 519.000 Euro beim Hochwasserschutz und der Hochwasservorsorge. „Die Gemeinde Grafschaft war im letzten Jahr von den Starkregenereignissen besonders betroffen. Ich erinnere mich etwa an die Sturzflut am 4. Juni 2016, als Nierendorf regelrecht überschwemmt wurde“, so Höfken. Für die Beseitigung der dadurch entstandenen Hochwasserschäden stellt das rheinland-pfälzische Umweltministerium insgesamt 151.000 Euro bereit.

Um dem Leimersdorfer Bach bei künftigen Starkregenereignissen mehr Raum zu geben, wird eine natürliche Gewässersohle angelegt und die Uferböschung abgeflacht. Das Land  fördert die Renaturierung des Baches mit 337.000 Euro aus Mitteln der „Aktion Blau Plus“.  Und um für kommende Starkregenereignisse besser gerüstet zu sein, stellt die Gemeinde Grafschaft außerdem für ihre elf Ortschaften Hochwasserschutzkonzepte zur Starkregenvorsorge auf. Die Ausarbeitung der Konzepte unterstützt Rheinland-Pfalz mit 31.000 Euro.

„Die Förderung der Hochwasserschutzkonzepte wird in Rheinland-Pfalz sehr gut angenommen: Für rund 250 Ortschaften sind bereits Hochwasserschutzkonzepte fertiggestellt oder befinden sich in der Aufstellung – und  weitere Gemeinden haben Interesse angemeldet“, erklärte die Ministerin. „Hochwasser sind nicht zu verhindern, aber wir können uns darauf vorbereiten und so die Schäden deutlich verringern. Dazu gehört neben einer konsequenten Klimaschutzpolitik die Hochwasservorsorge. Mit Technik allein können wir Hochwasser nicht immer aufhalten. Daher müssen wir ein Risikobewusstsein schaffen“, sagte Höfken weiter. Das Land habe unter anderem 2013 gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft und der Verbraucherzentrale eine Kampagne zur Elementarschadensversicherung gestartet. Denn 75 Prozent der Hausbesitzer im Land haben ihr Gebäude noch nicht gegen Naturgefahren, wie Hochwasser, versichert

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