Beide sind sich einig: „Sauberes, gesundes Wasser ist für uns alle lebensnotwendig. Deshalb ist es unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, die Nitratüberschüsse zurückzuführen. Gleichzeitig brauchen wir die regionale Produktion gesunder Lebensmittel. Beides können wir nur gemeinsam und mit Vertrauen erreichen.“
Bei den Messungen gehe es darum, die Ursachen für verschmutztes Grundwasser zu erkennen und gegenzusteuern. Griese und Wissing sagen: „Wir wollen gemeinsam mit der Landwirtschaft Transparenz und Akzeptanz sicherstellen und gehen jedem Hinweis auf Fehlerhaftigkeit einer Messstelle nach. Wir sind auch bereit, den Standort jeder Messstelle fachlich zu erläutern. Sofern es konkrete Hinweise auf fehlerhafte Standorte oder Messergebnisse gibt, prüfen wir das selbstverständlich und werden erforderlichenfalls Veränderungen vornehmen.“
Vertrauen setze Transparenz voraus. Anders als öffentlich dargestellt, wurden in Rheinland-Pfalz nicht nur 35 Messstellen zugrunde gelegt und an die EU-gemeldet. Vielmehr wurden 1.600 Messstellen für die Bewertung der Grundwasserkörper ausgewertet und davon 255 Referenzmessstellen aus dem oberen Grundwasserleiter zuletzt am 26.11.2019 an die EU gemeldet.
Die Messstandorte seien über gesamt Rheinland-Pfalz an aussagekräftigen Messpunkten. Analog zur Vorgehensweise in allen deutschen Bundesländern sei das Kriterium dabei stets die Repräsentativität des Standortes für den jeweiligen Grundwasserkörper. Jedoch verdichtet sich das Messnetz in den kritischen Gebieten. Man müsse dort messen, wo man die Ursache vermute.
Wissing bekräftigt seine gestrige Ankündigung für einen Agrargipfel Anfang nächsten Jahres, auf dem diese Fragen mit der Branche geklärt werden sollen.
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Gemeinsames Statement
Griese und Wissing zur Messung von Nitrat im Grundwasser
Bei der gestrigen Kundgebung haben Landwirte die Messpunkte für Nitratwerte kritisiert und den Vorwurf erhoben, die Nitratwerte würden an zu wenigen und an nicht geeigneten Stellen gemessen. Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Volker Wissing und Umweltstaatssekretär Thomas Griese erklären dazu Folgendes:

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