Mit der Kooperationsvereinbarung wollen die Partner die Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen und ausweiten. „Die Kooperationsvereinbarung soll die Zusammenarbeit in elf Arbeitsfeldern stärken. Zum Beispiel sollen der Schutz der Biodiversität, die Ausweitung des Klimaschutzes, die naturnahe Waldwirtschaft oder der ökologisch verträgliche Qualitätstourismus gefördert werden“, erläuterte die Ministerin.
„Die zunehmende Zerschneidung der Lebensräume führt zur Verinselung und Isolierung. Dadurch wird der genetische Austausch bei Tier- und Pflanzenarten verhindert“, erklärte Höfken. Die Schaffung eines grenzüberschreitenden Biotopverbunds sei daher ein besonders Ziel der Zusammenarbeit innerhalb des EU-Projekts „LIFE-Biocorridors“, das das Land mit rund 540.000 Euro fördert, so Höfken. Durch Korridore und Trittsteine sollen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen grenzüberschreitend vernetzt werden. „Damit erfüllen wir auch Forderungen des letzten Berichts des MAB-Komitees der UNESCO“, sagte die Ministerin.
„Die Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bezirksverband Pfalz als Träger des deutschen Teils und dem Sycoparc als Träger des französischen Teils des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen stellt die Zusammenarbeit auf ein neues Fundament. Bewährtes wird fortgesetzt. Zahlreiche neue Vorhaben werden als gemeinsame Ziele definiert. Der Lenkungsausschuss als zentrale Plattform für die Steuerung der Zusammenarbeit wird neu zusammengesetzt und erhält so eine neue Grundlage", sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder.
Das grenzüberschreitende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen war bei seiner Gründung im Jahr 1998 eines der ersten in der Europäischen Union. Es beheimatet das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas und ist ein Hotspot der Biodiversität. „Die intensive Zusammenarbeit mit unseren französischen Partnern ist eine zentrale Grundlage für die Weiterentwicklung des Biosphärenreservats und ein Gewinn für die Region – auf beiden Seiten der Grenzen. Ich danke allen Freunden und Förderern des Biosphärenreservats herzlich für die Unterstützung und das Engagement“, sagte die Umweltministerin.