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10 Jahre nach Kyrill - Höfken: Wald weiter an Klimawandel anpassen

„Keine Naturkatastrophe hat die deutschen Wälder in der jüngeren Vergangenheit so durchgerüttelt wie das Orkan-Tief Kyrill. Kyrill hat allen deutlich gemacht, dass reine Nadelwälder dem Klimawandel zukünftig nicht standhalten können. Kyrill hat auch gezeigt, dass der Weg zurück zu Mischwäldern mit heimischen Baumarten und eine naturnahe Bewirtschaftung unsere Wälder erhalten und im Klimawandel stärken“, erklärte Forstministerin Ulrike Höfken.

„Keine Naturkatastrophe hat die deutschen Wälder in der jüngeren Vergangenheit so durchgerüttelt wie das Orkan-Tief Kyrill. Kyrill hat allen deutlich gemacht, dass reine Nadelwälder dem Klimawandel zukünftig nicht standhalten können. Kyrill hat auch gezeigt, dass der Weg zurück zu Mischwäldern mit heimischen Baumarten und eine naturnahe Bewirtschaftung unsere Wälder erhalten und im Klimawandel stärken“, erklärte Forstministerin Ulrike Höfken anlässlich des morgigen 10. Jahrestages des Sturmtiefs Kyrill. In der Nacht vom 18. Januar 2007 verwüstete der Orkan große Waldgebiete in Deutschland. In Rheinland-Pfalz traf der Sturm vor allem den Westerwald, aber auch die Hochlagen von Hunsrück und Eifel. Kyrill hinterließ kahle Flächen. Insbesondere Fichten wurden aus der Erde gerissen oder knickten um wie Streichhölzer. Am Ende waren zwei Millionen Kubikmeter Sturmholz in Rheinland-Pfalz zu bewältigen.

„Auf den damaligen Freiflächen haben unsere Forstexperten die Wälder des nächsten Jahrhunderts sorgfältig geplant. Mit dem Konzept der naturnahen Waldbewirtschaftung treffen unsere Forstleute Vorsorge für die Zukunftsfähigkeit der heimischen Wälder. Reine Nadelwälder werden nach und nach in klimastabile Mischwälder überführt“, so Höfken. 10 Jahre nach Kyrill liegt heute der Mischwaldanteil in Rheinland-Pfalz bei 82 Prozent und die heimische Buche ist wieder häufigste Baumart, kann Ministerin Höfken die Erfolge forstlicher Anstrengungen bilanzieren.

Die Zunahme schwerer Orkane im Winterhalbjahr und heftiger Gewitterstürme im Sommer zeige aber auch, dass der Klimawandel eine der bedeutendsten Herausforderungen für die Forstwirtschaft bleibt. Das Sturmtief „Egon“ am vergangenen Freitag habe gerade wieder daran erinnert, so die Ministerin. Die Klimaveränderungen vollziehen sich in einer bisher nicht gekannten Geschwindigkeit. „In den nächsten Jahren soll der Mischwaldanteil im Staatswald daher weiter ausgebaut werden“, blickt die Ministerin nach vorne. Im Rahmen naturnaher Bewirtschaftungen, werden unter den Kronen der Altbäume verstärkt Buche, aber auch Weißtanne, Hainbuche, Winterlinde und Ahorn gepflanzt. „Dies ist ein Beitrag zur Risikovorsorge und gleichzeitig zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit sowie der Artenvielfalt in unseren Wäldern. “Davon profitiert die gesamte Gesellschaft. Denn der Wald leidet nicht nur unter dem Klimawandel, er bremst ihn auch zugleich. Der Wald in Rheinland-Pfalz speichert 280 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2“, so Höfken. 
 

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