Das Thema der Tagung „Europäische Strategien gegen Peronospora“ greife eine zentrale aktuelle Herausforderung im Ökoweinbau auf. Der Falsche Mehltau „Peronospora“ bedrohe besonders die Ökowinzer, sagte der Staatssekretär und bekräftigt die Forderung der Landesregierung, das neben Kupfer einzig wirksame Pflanzenschutzmittel Kaliumphosphonat wieder für Ökoweinbau zulassen.
Kaliumphosphonat wurde bis 2013 jahrelang problemlos als natürliches Pflanzenschutzmittel im Ökoweinbau verwendet, ist aber laut EU-Verordnung für Öko-Winzer derzeit nicht zugelassen. Gleichzeitig führen die zunehmend extremen Witterungsbedingungen und heftigen Regenfälle zu einem starken Befall der Reben durch Falschen Mehltau. „Das kann für Ökowinzer den Totalausfall bedeuten. Die Landesregierung setzt sich deshalb seit 2013 für die Wiederzulassung von Kaliumphosphonat ein. Die EU muss sich hier dringend bewegen, denn durch den Klimawandel ist zukünftig noch häufiger mit solchen Witterungen zu rechnen“, so Griese.
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass auch die konventionellen Betriebe von den Ansätzen der umweltgerechten Bewirtschaftung profitieren können. Viele der in den letzten Jahrzehnten im ökologischen Weinbau entwickelten Strategien zur Begrünung, Bodenpfleg sowie zum Schutz der Rebe gegen Schaderreger sind heute Bestandteil der guten fachlichen Praxis. Maßnahmen wie blühende Begrünungsmischungen oder der Einsatz von Pheromonen zur Traubenwicklerbekämpfung bis hin zum Einsatz von Backpulver gegen Oidium zeigen die Innovationskraft des ökologischen Weinbaus“, hob Griese hervor.
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