„Die aktuellen Messungen in der Badezone zeigen leicht erhöhte Werte, die aber deutlich unterhalb des Grenzwerts von 1, 5 Mikrogramm pro Liter liegen. Eine Gefährdung von Badegästen besteht deshalb nicht“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich von Pressemeldungen zur Vinylclorid-Verunreinigung im Steinhäuserwühlsee bei Speyer. Die Verunreinigung des Badesees sei bereits seit den 90er Jahren bekannt und durch eine Industrieanlage der Firma Siemens versursacht. Daher gebe es bereits ein Sanierungskonzept und Vorsorgemaßnahmen. Das Trinkwasser der Stadt Speyer sei nicht betroffen, da die Brunnen nicht in den Bereich liegen, in dem sich die Verunreinigung ausbreitet.
Die giftigen Stoffe bewegen sich jedoch mit dem Grundwasserstrom so, dass der Badesees betroffen ist. Die Stadt Speyer hat daher in Zusammenarbeit mit der zuständigen Landesbehörde, der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, eine Sicherheitszone ausgewiesen. Seit 2012 ist es privaten Brunnenbesitzern hier untersagt, Grundwasser als Trinkwasser zu nutzen. Das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht misst zudem 14-tägig die Qualität des Badesees. Die werte sind auf der Internetseite der Stadt Speyer veröffentlicht.
Die Konzentrationen an giftigen chlorierten Kohlenwasserstoffen im Steinhäuserwühlsee sei in der letzten Badesaison leicht angestiegen, berichtete die Ministerin. Um eine Überschreitung der Grenzwerte zu verhindern, wurde eine Tiefenbelüftung als Sofortmaßnahme umgesetzt. Ziel dieser Maßnahme sei die umweltverträgliche Reduzierung der Schadstoffe im Seewasser zur Sicherung der Badewasserqualität.
Die Stadt Speyer hat mit dem Schadensverursacher darüber hinaus vereinbart, in Kürze weitere Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.
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Gewässerschutz