Umweltministerin Ulrike Höfken hat zusammen mit dem luxemburgischen Innenminister Jean-Marie Halsdorf am Freitag die internationale biologische Kläranlage Reisdorf-Wallendorf offiziell eingeweiht. „Wirksamer Umweltschutz kann nur gelingen, wenn Grenzen überwunden werden. Dies gilt insbesondere für den Gewässerschutz, da Wasser vor Grenzen nicht Halt macht“, sagte Höfken am Standort der Anlage im luxemburgischen Reisdorf. Sie wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz inzwischen 99 Prozent der Bevölkerung an öffentliche Kanäle und leistungsfähige Kläranlagen angeschlossen seien: „Unsere Flüsse und Bäche sind dadurch merklich sauberer geworden. Davon profitieren alle Menschen im Land, insbesondere die künftigen Generationen.“
Mit der neuen Kläranlage wird die letzte größere Lücke bei der Abwasserreinigung an der Sauer in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion geschlossen. Internationale Kläranlagen gibt es dort bereits in Echternach, Rosport-Ralingen, Mompach und Bettel-Roth. Die Anlage Reisdorf-Wallendorf ist ein Gemeinschaftsprojekt der Verbandsgemeinde Irrel und des luxemburgischen Abwasserverbands SIDEN. Sie reinigt künftig die Abwässer von rund 4300 Einwohnern. Die Verbandsgemeinde Irrel hat für den Anschluss und die Mitbehandlung der Abwässer der deutschen Gemeinde Wallendorf in das Projekt rund drei Millionen Euro investiert und dafür vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium zinslose Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro erhalten.
„Die neue Anlage wird die Wasserqualität der Sauer im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet merklich verbessern und leistet zugleich einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie“, stellte Ministerin Höfken fest. Nach der Vorgabe aus Brüssel müssen bis spätestens 2027 alle Gewässer in einen guten chemischen und ökologischen Zustand überführt werden.
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Wasserwirtschaft