| Mittwochs im MUEEF

Umweltministerium informiert über neues Wärmekonzept - Griese: Rheinland-Pfalz stellt Weichen für die Wärmewende

„Mit dem neuen Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz stellen wir die Weichen im Land für eine Wärmewende. Wollen wir die energie- und klimapolitischen Ziele erreichen, müssen wir den Wärmebereich zum Schwerpunkt machen“, erklärte Energie- und Umweltstaatsekretär Thomas Griese heute auf der Veranstaltung „Mittwochs im MUEEF“.

Der Wärmemarkt hat einen Anteil von rund 40 Prozent an den energiebedingten CO₂-Emissionen. „Das zeigt, ohne eine Wärmewende können wir unsere Klimaschutzziele nicht erreichen. Mit unserem Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz bündeln wir Maßnahmen, um den Bedarf an Wärme zu senken und um die Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen“, so Griese. Das Konzept umfasst Bereiche von energetischer Quartiers- und Gebäudesanierung, über Nahwärmenetze und Förderung effizienter Öfen bis zur Verknüpfung von Strom und Wärme vor Ort.

„Eine wichtige Rolle wird für uns die Nutzung von Bioenergie spielen, denn sie kann flexibel nach Bedarf eingesetzt werden und ist leicht speicherbar“, so Griese. Mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor wird die Kopplung von Wärme und Strom immer wichtiger. „Speicherbare Energien wie die Bioenergie aber auch intelligente Netze, Regelungs- und Speichersysteme werden zukünftig die erneuerbare Energieversorgung auch dann sicherstellen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonnen nicht scheint“ so Griese. Wichtige Kopplungstechnologien seien zum Beispiel Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Power-to-Heat und Power-to-Gas.

Kommunen können auch beim Bau von Nahwärmenetzen eine finanzielle Unterstützung erhalten. „Mit Programmen wie dem Landesförderprogramm „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur“ (ZEIS) bringen wir solche Entwicklungen im Land voran“, erklärte der Staatssekretär. Das Umweltministerium wird die Kommunen außerdem bei der Erstellung von energetischen Quartierskonzepten unterstützen. „Gemeinden können davon profitieren, regional verfügbare Erneuerbare Energien wie Biomasse, solare Energie oder industrielle Abwärme zur Wärmeversorgung vor Ort zu nutzen. So werden Kosten gespart, die regionale Wertschöpfung gesteigert und es macht unabhängiger von teuren fossilen Energien“, so Griese.

Für die Maßnahmen des Wärmekonzeptes sind je knapp vier Millionen Euro Landes-mittel in den Jahren 2017/18  vorgesehen, ergänzt durch 1,9 Millionen Euro EU-Mittel, also insgesamt rund 10 Millionen Euro.

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