„Die Corona-Krise gefährdet auch tierhaltende Einrichtungen in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Um Zoos, Tierheimen und vergleichbaren Einrichtungen in dieser prekären Situation schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen, hat das Umweltministerium die Corona-Futterhilfe gestartet. Die Soforthilfe übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten für Futter, tierärztliche Behandlung und Medikamente während der Corona-bedingten Schließzeiten“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel zur Hilfsmaßnahme für Pro Equis e.V. „Seit vielen Jahren sorgt der 2011 mit dem rheinland-pfälzischen Tierschutzpreis ausgezeichnete Verein Pro Equis auf seinem Reiterhof in Ingelheim für eine artgerechte Unterkunft und Betreuung von Pferden, die wegen Verletzung, Krankheit oder nicht artgerechter Haltung der Hilfe bedürfen. Für dieses Engagement möchte ich mich herzlich bedanken“, so Spiegel weiter.
Das Umweltministerium hat die Soforthilfe für Zoos, Tierheime und vergleichbare Einrichtungen bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Insgesamt stehen eine Million Euro für die mehr als 80 Tierheime und fast 30 Zoos im Land zur Verfügung. „Rund 285.000 Euro hat mein Ministerium bereits bewilligt. Diese Gelder haben wir bereits überwiesen oder deren Auszahlung steht unmittelbar bevor“, so die Ministerin.
Neben der Corona-Futterhilfe können Zoos und Tierparks, die ihren Geschäftsbetrieb in der Pandemie einstellen oder stark einschränken mussten, unter bestimmten Voraussetzungen auch Hilfen aus den vom Land verwalteten Bundesprogrammen „Corona-Soforthilfe“, „Überbrückungshilfe“, „Novemberhilfe“ und „Dezemberhilfe“ erhalten. Gleiches gilt für das Landesprogramm „Corona-Soforthilfe-Kredit RLP“. Zuständig für die Umsetzung in Rheinland-Pfalz ist das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Hintergrund
Seit Beginn der Corona-Pandemie können Tierheime, vergleichbare Einrichtungen und Zoos in Rheinland-Pfalz beim Umweltministerium eine Soforthilfe für die Versorgung ihrer Tiere beantragen.
Insgesamt haben bereits neun Zoos bzw. ähnliche Einrichtungen, zwei Tierheime und sechs tierheimähnliche Einrichtungen das Nothilfeprogramm genutzt. Das Umweltministerium hat knapp 181.000 Euro Corona-Futterhilfe an Zoos und etwa 104.000 Euro an Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen ausbezahlt bzw. bereits bewilligt.
Unter corona-futterhilfe(at)mueef.rlp.de können die Einrichtungen einen Antrag stellen. Die Förderrichtlinie und das entsprechende Antragsformular sind online abrufbar unter: www.mueef.rlp.de/de/themen/tiere-und-tierwohl/tierschutz/foerderprogramm-corona-futterhilfe