Umweltstaatssekretär Thomas Griese eröffnete heute die über ein Kilometer lange, neu gestaltete Rheinuferzone in Bacharach. "Bacharach, im Kern des UNESCO-Welterbes Mittelrheintal, ist nun noch ein Stück attraktiver für Besucher und Bevölkerung geworden“, freute sich der Staatssekretär bei der offiziellen Übergabe des ersten Bauabschnitts zur Modernisierung des Rheinufers. Damit sei ein wichtiger Beitrag geleistet, den Rhein erlebbar zu machen und die Lebensqualität am Wasser aufzuwerten, so Griese.
Bisher durch viele trennende Einbauten, versiegelte Flächen und verrohrte Bachmündungen geprägt, sei jetzt eine ganzheitliche Gestaltung des Ufers zwischen B9 und Rhein erfolgt. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern wurde ein Konzept entwickelt, das ökologische, wasserwirtschaftliche und stadtplanerische Aspekte beinhaltet. So wurden ein durchgehend barrierefreier Uferweg ausgebaut, ein Platz mit Sitzmauer und Heckenpflanzungen sowie Sitzstufen unmittelbar am Rhein geschaffen, berichtete Griese. Dabei habe man berücksichtigt, dass sich das gesamte Gelände im Überschwemmungsgebiet des Rheins befinde und regelmäßig überflutet werde.
Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnittes betrugen 800.000 Euro. Das Projekt wurde vom Land finanziert und von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd durchgeführt. Ein zweiter Bauabschnitt soll in den Jahren 2014 und 2015 umgesetzt werden. „Wenn alle Projekte bis 2015 erfolgreich abgeschlossen sind, wird Bacharach ein Rheinvorland haben, das im Mittelrheintal keinen Vergleich zu scheuen braucht, sagte der Staatssekretär.
Die Landesregierung trage mit diesem und weiteren Projekten, wie dem neuen Rheinufer bei St. Goarshausen oder der Beweidung der Hänge bei Filsen durch 600 vierbeinige „Naturschützer“, zur Aufwertung des Landschaftsbildes bei. „Uns bewegt dabei auch die Frage, wie die Bewohner im Mittelrheintal in einer Heimat leben kön-nen, in der sie sich wohlfühlen und mit der sie sich identifizieren, so Griese. Daher stehe das Thema Bahnlärm ganz oben auf der Agenda des Ministeriums. Hier habe man beispielsweise gemeinsam mit Hessen in einem 10-Punkte-Programm „Leises Rheintal“ Maßnahmen formuliert und unter anderem den Mittelrheintal-Bahnlärmindex erstellt, der erstmals die Lärmwirkung auf die Menschen im Mittelrheintal darstellt.
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