Er bietet mit seinen charakteristischen Streuobstwiesen und seiner ausgedehnten Waldlandschaft Rückzugsräume für heimische Tiere und Pflanzen. Bienen und Schmetterlingen eröffnet der Naturpark Rhein-Westerwald zum Beispiel durch Blühstreifen und Blühwiesen einen neuen Lebensraum. Wanderer und Naturinteressierte erhalten hingegen einen Einblick in die heimische Flora und Fauna. „Somit setzt der Verein Naturpark Rhein-Westerwald die Vereinbarkeit zwischen Schutz und Nutzung in vorbildlicher Weise um. Für die Arbeit und das Engagement möchte ich mich herzlich bei der Vorsitzenden des Naturparks Rhein-Westerwald, Isabelle Fürstin zu Wied, sowie allen weiteren Beteiligten bedanken“, sagte die Umweltministerin.
Der Naturpark Rhein-Westerwald wurde als vierter Naturpark in Rheinland-Pfalz gegründet und umfasst eine Fläche von rund 470 km². Mittlerweile zählt Rheinland-Pfalz acht Naturparke mit einem landesweiten Flächenanteil von rund 32 Prozent. Das Land hat sich in seiner Biodiversitätsstrategie der Weiterentwicklung der Naturparke als nachhaltige Modellregionen verpflichtet. Rheinland-Pfalz fördert dazu sowohl die personelle Ausstattung der Geschäftsstellen wir auch die Projekte der Naturparke mit rund 2,4 Mio. Euro pro Jahr. „Jetzt gilt es unsere gesammelten Erfolge und Erfahrungen vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen, wie dem Klimawandel oder der Ressourcenknappheit, weiterzuführen“, ergänzte die Ministerin.
Zum Hintergrund:
Naturparke (NP) setzten mit vielfältigen Aufgaben und Zielen auf die nachhaltige Regionalentwicklung. Dazu gehören der Schutz und die Pflege der Kulturlandschaft und seiner Biotop- und Artenvielfalt, sanfter Tourismus und Naherholung sowie eine dauerhaft naturverträgliche Landnutzung. In Rheinland-Pfalz wurden im bundesweiten Vergleich bereits sehr früh Naturparke ausgewiesen: Der Nationalpark Südeifel im Jahr 1958 und der Nationalpark Pfälzerwald in 1959. Sie sind die zweit- bzw. drittältesten Naturparke Deutschlands. Das Netz der Naturparke in Rheinland-Pfalz umfasst folgende Naturparke: Südeifel (1958), Pfälzerwald (1959), Nordeifel (1960), Nassau (1961), Rhein-Westerwald (1962), Saar-Hunsrück (1978), Soonwald-Nahe (2005), Vulkaneifel (2010).