Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag die erweiterte Kläranlage Bad Hönningen im Landkreis Neuwied offiziell in Betrieb genommen. „Der Betrieb der Kläranlage ist sicherer geworden, da sie nun zweistraßig ist und besser vor Hochwasser geschützt. Außerdem ist sie sehr energieeffizient, nicht zuletzt durch die auf dem Dach installierte Fotovoltaikanlage“, sagte Höfken. Sie bedankte sich bei der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, die insgesamt 2,3 Millionen Euro in den Ausbau der 30 Jahre alten Anlage investiert habe: „Damit sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet und leisten einen wichtigen Beitrag für den Gewässerschutz in Rheinland-Pfalz.“
Die Ministerin betonte, dass die Flüsse und Bäche im Land in den vergangenen Jahren immer sauberer geworden seien. Diese Entwicklung sei vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau der kommunalen und industriellen Kläranlagen zurückzuführen. „Allein die Kommunen haben mit Unterstützung des Landes 7,5 Milliarden Euro in die Abwasserentsorgung investiert. Das ist eine starke Leistung für unsere Umwelt und nachfolgende Generationen, die darauf angewiesen sind, dass die lebenswichtige Ressource Wasser sauber ist“, so Höfken. Inzwischen seien 99 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz an die Kanalisation und öffentliche Kläranlagen angeschlossen.
„Dennoch haben circa drei Viertel unserer Fließgewässer noch nicht den guten ökologischen Zustand, den die europäische Wasserrahmenrichtlinie bis spätestens 2027 einfordert“, stellte die Umweltministerin klar. Das wichtigste Instrument, um hier voran zu kommen, sei die „Aktion Blau Plus“ des Landes zur Renaturierung von Gewässern. Aber auch die Sanierung von Kanälen stehe auf dem Programm, wobei das Land die Kommunen vom kommenden Jahr an dank der Einnahmen aus dem „Wassercent“ in gewissem Umfang unterstützen könne. Die Förderrichtlinien der Wasserwirtschaftsverwaltung würden zurzeit entsprechend angepasst.
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Gewässerschutz