Ernährungsministerin Ulrike Höfken hat dazu aufgerufen, den Verzicht auf Fleisch, Süßes oder Alkohol in der Fastenzeit als Chance zur Besinnung zu nutzen. Im Christentum gelte das Fasten als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. „Dies unterstütze ich mit großer Überzeugung. Hinzu kommt, dass die Fastenzeit auch eine ethische Bedeutung hat, denn mit unserem Ernährungs- und Konsumverhalten üben wir Einfluss auf unsere Umwelt und unser Klima aus“, so Höfken. Auch für diejenigen, die nicht im engeren Sinne christlich orientiert sind, sei die Fastenzeit ein Gewinn für Leib und Seele. Fasten schärfe das Bewusstsein für gute Lebensmittel und Genuss, zudem mache der Verzicht Körper und Geist fit.
Höfken unterstützt die zu Beginn der Fastenzeit geäußerte Forderung des Hamburger Erzbischofs Werner Thissen, weniger Fleisch und mehr regionale Produkte zu essen. Bereits im vergangenen Jahr habe der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn darauf hingewiesen, dass ein Drittel der Welt-Getreideernte an Vieh verfüttert werde und ein einziges Steak von 225 Gramm so viel Pflanzenenergie enthalte wie benötigt werde, um einen Tag lang 40 hungernde Menschen zu ernähren. Höfken: „Wir tragen Verantwortung für die Ernährungssituation weltweit. Deshalb geht es nicht darum, das Fleischessen zu verbieten, sondern die Menschen für eine bewusste und nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren. Weniger und dafür regional erzeugtes Fleisch von guter Qualität zu essen ist gut für den Tierschutz, für die Umwelt und unser Klima.“
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