| Naturschutz/ Regionalentwicklung

Ministerin Höfken: Biosphärenreservat zur Modellregion entwickeln

„Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist eine bedeutende Visitenkarte des Landes. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort und unseren französischen Partnern wollen wir dieses Gebiet zu einer Modellregion weiter entwickeln, wo Naturschutz im Einklang steht mit einer nachhaltigen Nutzung“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch zum offiziellen Abschluss der Evaluierung des Schutzgebiets auf dem Hambacher Schloss.
Weitsicht vom Luitpoldturm über den Pfälzerwald. Foto: Landesforsten RLP/Christoph Mayer

„Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist eine bedeutende Visitenkarte des Landes. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort und unseren französischen Partnern wollen wir dieses Gebiet zu einer Modellregion weiter entwickeln, wo Naturschutz im Einklang steht mit einer nachhaltigen Nutzung“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch zum offiziellen Abschluss der Evaluierung des Schutzgebiets auf dem Hambacher Schloss. Die UNESCO  habe den Status als Biosphärenreservat bereits im Juni 2014 bestätigt, aber gleichzeitig erheblichen Nachholbedarf für die Region festgestellt. „Diese Anregungen haben wir zum Anlass genommen, um gemeinsam mit dem neuen Träger Bezirksverband Pfalz und den anderen Akteuren vor Ort einen Neustart vorzubereiten“, so Höfken. Inzwischen liege eine ehrgeizige Agenda zur ökologischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Biosphärenreservats vor. 
 
Geplant sei neben der Ausweitung der Kernzonen des Biosphärenreservats unter anderem eine eigene Regionalmarke, um die Vermarktung regionaler Produkte aus dem Pfälzerwald zu stärken. Touristische Angebote sollen verbessert und weitere Zerschneidungen des Waldgebiets weitestgehend vermieden werden. Die Landesregierung werde diese Entwicklung unterstützen und fördern, kündigte Höfken an: „Der Pfälzerwald ist fest in den Herzen der Menschen in der Region verankert. Wir wollen diese wunderschöne Landschaft mit ihren Naturschätzen erhalten und ihr Potenzial für die Entwicklung der Region ausschöpfen.“ Die Ministerin wies darauf hin, dass dem Biosphärenreservat in der neuen Biodiversitätsstrategie des Landes ein eigenes Kapitel gewidmet werde. Mit Vorhaben wie der Wiederansiedlung des Luchses und dem Projekt „Wooge und Triftbäche“ leiste die Landesregierung konkrete und finanzielle Beiträge zum Naturschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt im Pfälzerwald.

Bereits am Vormittag stellten Vertreter von Kommunen in Annweiler der Ministerin und der Vorsitzenden des MAB-Komitees, Christiane Paulus, ihre Pläne zur Windkraftnutzung im Pfälzerwald vor.  Höfken betonte dabei, dass die Landesregierung den Empfehlungen des MAB-Komitees zur Errichtung von Windkraftanlagen in Biosphärenreservaten gefolgt sei. Ein Großteil des Pfälzerwalds sei für Windkraft bereits ausgeschlossen worden. Jetzt werde geprüft, ob als Beitrag zum Klimaschutz Windkraft im Pfälzerwald sehr begrenzt und an vorbelasteten Standorten konzentriert in Betracht kommen könne. Das Ergebnis sei offen.

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