„Um passgenaue Lösungen auf lokaler Ebene im Bereich der Energieinfrastruktur zu entwickeln und zeitnah umzusetzen, braucht es projektvorbereitende Studien, die das Ziel hoher Anteile erneuerbarer Energien, niedriger Wärmeentstehungskosten sowie die Bereitstellung von Flexibilität für den Strommarkt und die Sektorenkopplung unterstützen. Mit der Machbarkeitsstudie geht die Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen diesen zukunftsweisenden Weg auf vorbildliche Weise“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer heute in Herrstein. Dort übergab er an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Uwe Weber einen Förderbescheid über 17.500 Euro.
Mit diesen Geldern finanziert das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium zu 50 Prozent die Erstellung eine Studie im Rahmen des Förderprogramms Zukunftsfähige Energieinfrastruktur (ZEIS). Im Rahmen dieser Untersuchung soll überprüft werden, ob es ökonomisch sowie ökologisch sinnvoll und machbar ist, in der Ortsgemeinde Niederwörresbach ein Nahwärmenetz aufzubauen und damit ein Sportzentrum, die Gemeindehalle sowie Firmengebäude ressourceneffizient zu versorgen. Hierzu könnte ein Heizkraftwerk mit nachwachsenden Rohstoffen (Holzhackschnitzel, Holzpellets) aus regionaler Produktion betrieben und mit einer Solarthermieanlage optimiert werden. Überprüft werden soll im Rahmen der Studie auch, ob eine Photovoltaikdachflächenanlage auf dem Sportzentrum machbar ist.
Der Staatssekretär würdigte in diesem Zusammenhang die bisherigen Aktivitäten der Verbandsgemeinde im Bereich der umweltfreundlichen Energieversorgung und nannte als Beispiele die Installation eines Sanierungsmanagements und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED.
Im Hinblick auf investive Folgeprojekte wies der Staatssekretär darauf hin, dass über die Förderrichtlinie „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur“ das Klimaschutzministerium Kommunale Wärmeprojekte / Wärmenetze bis zu 20 Prozent und kommunale Modellprojekte zur Sektorenkopplung bis zu 30 Prozent fördere.
Weiter nannte Hauer den EFRE-Fördercall „Kommunale Gebäudeenergieeffizienz-maßnahmen“, über den umfassende kommunale Gebäudeenergieeffizienzmaßnahmen an Schulen, Kitas und (Sport-)Hallen mit bis zu 90 Prozent unterstützt werden. „Die hohe Förderquote wird durch eine umfassende Ko-Finanzierung durch das Klimaschutzministerium mit Landeshaushaltsmitteln aus dem Kommunalen Klimapakt (KKP) möglich. Kommunen können sich im Rahmen des Förderaufrufs seit dem 6. April 2023 bis zum 9. Juni 2023 in einem zweistufigen Verfahren bewerben“, so der Staatssekretär.
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