„Große Hochwasser wie 1993 und 1995 in der Naheregion bedeuten für die Betroffenen eine persönliche Katastrophe und erhebliche finanziellen Belastung. Der Deichausbau ist ein wichtiger Schritt zu mehr Hochwasserschutz in der Region“, erklärte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute zum offiziellen Start zur Deichrückverlegung Bretzenheim und Deichertüchtigung Langenlonsheim. Das Land baut den Bretzenheimer Deich zwischen dem ehemaligen Deichhof und der Nahebrücke auf einer Länge von etwa einem Kilometer zurück. Künftig kann sich das Hochwasser in einem 50 Hektar großen Raum mit einem Volumen von 870.000 Kubikmetern ausbreiten. Zum Schutz von Langenlonsheim wird entlang der L 242 ein neuer Deich errichtet. Außerdem wird der alte Nahedeich auf einer Länge von 2,5 Kilometer ausgebaut. Die Baumaßnahmen werden etwa zweieinhalb Jahre dauern und sind mit 14,3 Millionen Euro veranschlagt. Die EU übernimmt die Hälfte der Kosten.
Die Nahedeiche zwischen Bingen-Dietersheim und Bretzenheim wurden in den 30er Jahren errichtet und entsprechen nicht mehr den heute geltenden Anforderungen. Der alte Nahedeich Langenlonsheim zeigte im Hochwasserfall an zahlreichen Stellen Durchfeuchtungen und Wasseraustritte auf der Landseite. Der Deich wird deshalb erneuert und zum Teil erhöht. Die Deichkrone wird 3,00 m breit und nicht befestigt. Auf der Landseite führt ein asphaltierter Weg entlang, der zur Deichverteidigung dient.
In den letzten 20 Jahren wurden in Rheinland-Pfalz rund 900 Millionen Euro für den Hochwasserschutz investiert. „Das ist sehr viel für ein kleines Bundesland wie Rheinland-Pfalz. Und wir werden in diesem Sinne weiter machen. Hochwasserschutz ist und bleibt ein Schwerpunkt der Landesregierung“, so Griese.
Außerdem habe das Land ein umfassendes Hochwasserrisikomanagement in Gang gesetzt. „Denn mit Geld und Investitionen allein können wir Hochwasserschäden nicht verhindern. Beim technischen Hochwasserschutz, in Form von Mauern und Deichen, müssen wir uns bewusst sein, dass jede dieser Anlagen nur einen begrenzten Schutz bietet. Deshalb unterstützen wir - bundesweit einmalig - mittlerweile 23 Hochwasserpartnerschaften in Rheinland-Pfalz“, erläuterte der Staatssekretär weiter. Das sind Zusammenschlüsse der betroffenen Gemeinden, um Strategien zur Verbesserung der örtlichen Hochwasservorsorge und Katastrophenabwehr zu entwickeln. Für die untere Nahe existiert eine solche Hochwasserpartnerschaft seit 2011.
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Hochwasserschutz
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„Große Hochwasser wie 1993 und 1995 in der Naheregion bedeuten für die Betroffenen eine persönliche Katastrophe und erhebliche finanziellen Belastung. Der Deichausbau ist ein wichtiger Schritt zu mehr Hochwasserschutz“, erklärte Staatssekretär Thomas Griese heute zum offiziellen Start zur Deichrückverlegung Bretzenheim und Deichertüchtigung Langenlonsheim.
