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Manz: Klimaschutz und Energiewende sind auch Friedensprojekte

Kommunen diskutieren aktuelle Herausforderungen und Handlungsoptionen
Staatssekretär Dr. Erwin Manz
Staatssekretär Dr. Erwin Manz

„Klimaschutz und Energiewende sind Friedensprojekte“, erklärte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz heute zur Eröffnung der Online-Tagung „Klimaschutz ist Friedenssicherung“. „Stürme, Fluten, Dürren: Der Klimawandel bedroht unsere Sicherheit ganz unmittelbar. Dazu kommt: Die Auswirkungen und der Zugang zu knapper werdenden Ressourcen, wie Wasser, Land oder Energie verursachen oder verschärfen weltweit Konflikte, Armut und Flucht“, sagte Manz. Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus rheinland-pfälzischen Kommunen diskutierten, was dies für Klimaschutz und Energieversorgung vor Ort bedeutet, gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs.
 
„Der Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt: Klimaschutz und der Ausstieg aus den fossilen Energien sind sowohl notwendig für den Schutz unserer Umwelt wie auch für eine Energieversorgung ohne Abhängigkeit von autoritären Staaten“, so Manz. Die Energie- und Lebensmittelkrise in Folge des Krieges, habe den Zusammenhang zwischen Energieversorgung, Klima, Sicherheit und Frieden dramatisch unterstrichen. Besonders hart träfe dies die Länder im globalen Süden, die ohnehin am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leiden, sagte der Staatssekretär. Er verwies mit Blick auf die am Montag beginnende Weltklimakonferenz darauf, dass dort der Welt einmal mehr die Frage der Klimagerechtigkeit gestellt werde. „Wir stehen als Industrienationen klar in der Verantwortung“, verdeutlichte Manz. Die Landesregierung habe sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 vollständig auf fossile Energieträger zu verzichteten.

Den Kommunen komme hierbei eine Schlüsselrolle zu. Die Tagung stelle rheinland-pfälzische und internationale Best-Practice-Beispiele vor. Diese zeigten, dass Klimaschutzprojekte und -bündnisse auch Chancen und neue Handlungsmöglichkeiten für Kommunen eröffnen. „Kommunen im Globalen Süden und hier können bei Klimaschutz und Klimafolgenanpassung voneinander lernen und sich unterstützen“, betonte der Staatssekretär. In Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für die eigene Kommune.
Veranstaltet wurde die Tagung von der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) am rheinland-pfälzischen Umweltministerium, dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN), der Friedensakademie Rheinland-Pfalz - Universität Koblenz Landau, der Energieagentur Rheinland-Pfalz, dem Gemeinde- und Städtebund, Landkreistag und Städtetag Rheinland-Pfalz.

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