„In Rheinland-Pfalz sind wir in Sachen Gewässerschutz auf einem guten Weg. Dennoch sehe ich auch in unserem Bundesland großen Handlungsbedarf, die Nitratbelastung zu reduzieren“, so Höfken. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet alle Mitgliedsstaaten, ihre Gewässer bis 2027 in einen guten Zustand zu überführen: „Für rund 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen in Rheinland-Pfalz trifft dies bereits heute zu“, erläuterte die Umweltministerin. Mit diesem Wert stehe Rheinland-Pfalz im Bundesschnitt an der Spitze.
42 der 117 Grundwasserkörper in Rheinland-Pfalz sind jedoch aufgrund der Nitratbelastung in keinem guten Zustand. Erste Gegenmaßnahmen auf freiwilliger Basis existieren schon: Zum Beispiel werden Landwirte im „Programm Gewässerschonende Landwirtschaft“ beraten, wie sie gewässerschonend arbeiten können.
Außerdem fördert die Landesregierung die ökologische Landwirtschaft. „Diese trägt durch ihre flächengebundene Tierhaltung sowie die damit einhergehende Begrenzung der Stickstoff-Düngung zur Verringerung der Nitratbelastung bei. Die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern wie Stallmist, Gülle oder Kompost ist auf 170 kg Stickstoff pro Hektar begrenzt“, sagte Höfken. In der konventionellen Landwirtschaft liege der Stickstoffwert oftmals doppelt so hoch.