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„Kita isst besser“: Höfken und Alt starten Initiative für gesundes Essen in Kindertagesstätten

Um die Ernährungssituation von Kindern deutlich zu verbessern, erweitert die rheinland-pfälzische Landesregierung das im Land bereits geknüpfte Netzwerk für gesunde Ernährung auf Kindertagesstätten.

Um die Ernährungssituation von Kindern deutlich zu verbessern, erweitert die rheinland-pfälzische Landesregierung das im Land bereits geknüpfte Netzwerk für gesunde Ernährung auf Kindertagesstätten. „Kita isst besser“ heißt die im Koalitionsvertrag vereinbarte Initiative, die Ernährungsministerin Ulrike Höfken und Familienministerin Irene Alt am Dienstag gemeinsam gestartet haben. „Eine ausgewogene Ernährung verbunden mit viel Bewegung ist die Grundlage für eine gute Entwicklung unserer Kinder. Kindertagesstätten sind neben den Familien als Lernorte unverzichtbar, damit  dieses Bildungsziel erreicht werden kann“, betonten die Ministerinnen Höfken und Alt.

Die Initiative „Kita isst besser“ umfasst drei Bausteine:

1. Das Beratungsangebot der Vernetzungsstelle Schulverpflegung wird auf Kindertagestätten ausgeweitet.

2. Das Land fördert bis zu 18 Modell-Kitas, die Ernährung und Ernährungsbildung zu ihrem Schwerpunkt machen möchten.

3. Das EU-Schulobstprogramm wird in Rheinland-Pfalz vom Herbst an schrittweise auf Kitas ausgeweitet. Die beiden ersten Modellprojekte für Kitaobst sollen in Trier und im Landkreis Mainz-Bingen starten.

Höfken: „Mit dem was und wie wir essen und konsumieren, entscheiden wir auch darüber, wie sehr wir Ressourcen wie Boden, Rohstoffe, Energie oder Wasser verbrauchen oder schützen. Wir wollen bei den Kindern und Eltern ein Bewusstsein dafür schaffen, wie die Lebensmittel entstehen und welche Zusammenhänge bestehen zwischen Lebensmitteln, Gesundheit und Umwelt.“

Die Modell-Kitas mit Schwerpunkt Ernährung werden bei der Entwicklung eines Verpflegungskonzepts unterstützt, das regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Produkte einbezieht. Darüber hinaus beinhaltet das Konzept Fortbildungsangebote im Bereich Ernährung für Erzieherinnen und Erzieher, Hauswirtschaftskräfte, Eltern und Träger. „Ernährungsbildung ist nur erfolgreich, wenn auch die Familien einbezogen werden“, sagte Ministerin Alt. Deshalb sei in dem Bereich auch Elternarbeit geplant, zum Beispiel Kochkurse oder gemeinsame Gartenprojekte. Ziel der über zwei Jahre laufenden Kampagne sei es es, dass das Thema  gesunde und nachhaltige Ernährung im Konzept aller Kitas fest und dauerhaft verankert wird. Für die Modell-Kitas stellt das Land jährlich 80.000 Euro bereit.

Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung, die am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Montabaur angesiedelt ist, stellt dazu alle wichtigen Informationen rund um die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas zur Verfügung, etwa auf der Internetseite <link http: www.kitaverpflegung.rlp.de>www.kitaverpflegung.rlp.de. Sie organisiert Informations- und Fortbildungsveranstaltungen und vermittelt fachkundige Beratung zur Umsetzung einer guten Verpflegung in Kitas. Dazu wird die Vernetzungsstelle um eine halbe Personalstelle aufgestockt Die Beratung vor Ort übernehmen die Ernährungsberaterinnen der sechs DLR, die Kitas in den Fokus nehmen werden. Die Vernetzungsstelle arbeitet außerdem zusammen mit anderen Anbietern von Ernährungsprojekten im Land, wie zum Beispiel der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz oder der Landeszentrale für Gesundheitsförderung.

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