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Katrin Eder: „Wasserwirtschaft ist Innovationstreiber und nutzt Künstliche Intelligenz auf dem Weg zur Klimaneutralität“

Klimaschutzministerium fördert Wasserwirtschaft beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur effizienten Wasserversorgung und zum Einsparen von Energie
Klimaschutzministerin Katrin Eder beim Besuch der Fachtagung „Wasserwirtschaft im Wandel – Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Branche verändern“
Klimaschutzministerin Katrin Eder beim Besuch der Fachtagung „Wasserwirtschaft im Wandel – Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Branche verändern“

„Angesichts des Klimawandels, der sowohl zu mehr Starkregenereignissen als auch zu Trockenperioden führt, sind die Herausforderungen in der Wasserwirtschaft besonders hoch. Schließlich geht es um unser Lebensmittel Nummer Eins – dass wir genug und auch genug sauberes Wasser haben. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, unsere Wasserversorgung zu optimieren und auch, Energie zu sparen. Deshalb unterstützt das Klimaschutzministerium fachlich und finanziell den Wissenstransfer zu Einsatzmöglichkeiten und Projekten, die KI einsetzen. Bislang wurden allein seit 2022 hierfür Fördermittel in Höhe von 625.500 Euro eingesetzt“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Mittwoch in Mainz auf einer Fachtagung mit dem Thema „Wasserwirtschaft im Wandel – Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Branche verändern“.

Zu dieser lud das Klimaschutzministerium gemeinsam mit Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V., der Hochschule Trier, dem DFKI sowie dem Gemeinde- und Städtebund und den Fachverbänden Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), dem Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (LDEW) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) als Kooperationspartner ein.

Bereits im Juni 2022 hatte das Klimaschutzministerium eine Forschungskooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) sowie der Hochschule Trier und dem Umwelt-Campus Birkenfeld einen Kooperationsvertrag „Digitaler Zwilling Wasserwirtschaft“ geschlossen, den das Klimaschutzministerium jährlich mit 165.000 Euro fördert. Die Veranstaltung markiert den Beginn einer Reihe von Initiativen auf wissenschaftlicher Basis, die darauf abzielen, die Wasserwirtschaft durch den Einsatz von KI zu transformieren und eine breite Basis von Vertretern aus der Branche für zukünftige Diskussionen und Projekte zu gewinnen.

Konkrete Beispiele zeigten dabei das Potential von KI in der Wasserwirtschaft auf, etwa KI im Umfeld der Trinkwasserversorgung: So wird die Hochbehälterbewirtschaftung der Stadtwerke Trier im Rahmen der städtischen Trinkwasserversorgung und des Regionalen Verbundnetzes Westeifel mittels Künstlicher Intelligenz gesteuert, um einerseits Wasserknappheit frühzeitig zu erkennen und andererseits keine Energieverluste durch Pumptechnik zu verzeichnen.

Auch der digitale Zwilling der Kläranlage in Trier, der vom Klimaschutzministerium finanziell gefördert wird, wurde vorgestellt. Dieser ist ein virtuelles Abbild der „echten“ Kläranlage und wird mit realen Daten gespeist. Das virtuelle Modell kann damit etwaige Lecks, anstehende Wartungsarbeiten, Energieeinsparmöglichkeiten, Veränderungen in der Wasserqualität und vieles weitere erkennen und vorhersagen. So kann auf etwaige Notfälle frühzeitig reagiert, Kosten gespart und Arbeitsabläufe optimiert werden. Dank KI werden hier bereits 30 Prozent der Energiekosten eingespart.

Die Planung von Regenwassersammel- und Kanalystemen sowie die Optimierung der Eigenstromversorgung sind weitere Einsatzmöglichkeiten von KI in der Wasserwirtschaft.

„Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Wasserwirtschaft ist nicht nur eine Frage der technologischen Innovation, sondern auch ein Imperativ für die Nachhaltigkeit und Resilienz unserer natürlichen Ressourcen“, so Eder. KI sei dabei ein weiteres Werkzeug, sich für die Zukunft zu wappnen und eine klimaresiliente Wasserversorgung aufzubauen. Auf der Fachtagung betonte Eder dabei die Innovationskraft der Wasserwirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität, die auch in anderen Bereichen hervorsticht: „Alleine in den letzten Wochen habe ich mit dem Start des Baus der 4. Reinigungsstufe der Kläranlage Mainz, der Inbetriebnahme des Solaren Faltdachs in Neuwied oder der Vorstellung der Software VISDOM zur Starkregenprognose tolle Projekte begleiten dürfen, die die Innovationsbereitschaft der Wasserbranche in Rheinland-Pfalz aufzeigen.“

Hintergrundinfo: Bislang geförderte Projekte

  • Aufbau künstliche Intelligenz am Beispiel Steinbachtalsperre 118.200 Euro, Wasserzweckverband Birkenfeld
  • Künstliche Intelligenz in der dynamischen Rohwasserbewirtschaftung, 339.300 Euro, Landwerke Eifel AöR
  • Intelligente Kanalnetzsteuerung – Implementierung Echtzeit-Assistenzsystem, 70.000 Euro, Stadtwerke Trier
  • Einsatz Erneuerbarer Energie in der Trinkwasserversorgung mithilfe künstlich neuronaler Netze, 98.000 EUR, Stadtwerke Trier

==> Summe 625.500 Euro

 

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