| Hochwasserschutz

Investitionen in Hochwasserschutz und Starkregenvorsorge zahlen sich aus

Startschuss für den „Hochwasserrisikomanagementplan Rhein 2021 – 2027“ / Umweltministerium setzt mit vielfältigen Maßnahmen auf Vorsorge.
Sandsäcke schützen Haus vor Hochwasser.
Sandsäcke schützen Haus vor Hochwasser.

Das im Januar und Februar aufgetretene Hochwasser an Rhein und Mosel hat gezeigt: Die Hochwassergefahr bleibt gerade bei anhaltendem Klimawandel brisant. „Deshalb verfolgen wir für Rheinland-Pfalz einen vorsorgenden Ansatz im Hochwasserrisikomanagement. Seit zehn Jahren engagieren wir uns zum Beispiel in 25 Hochwasserpartnerschaften für die Reduzierung von Hochwasserfolgen. Dafür hat das Land in den vergangenen Jahren fast 1,2 Milliarden Euro in präventive Maßnahmen wie die Verbesserung des Hochwassermeldedienstes und den Bau von Hochwasserschutzanlagen investiert. Gerade das Hochwasser zu Beginn dieses Jahres hat wieder gezeigt, dass sich diese Investitionen auszahlen“, sagte Umweltstaatssekretär Dr. Ulrich Kleemann anlässlich der digitalen Veranstaltung „Vorsorgen statt untergehen – wie verändert der Klimawandel die Hochwassergefahr?“. Kleemann diskutierte während der Veranstaltung mit weiteren Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Chancen der Hochwasservorsorge in Zeiten des Klimawandels. Zudem stellte er die Möglichkeiten des „Hochwasserrisikomanagementplans Rhein“ in den Fokus, der von den Struktur- und Genehmigungsbehörden in wenigen Tagen zur öffentlichen Einsicht und Stellungnahme in den sechs Regionalstellen ausgelegt und im Internet abrufbar sein wird. „Die Hochwasser- und auch die Starkregenvorsorge sind Gemeinschaftsaufgaben von Land, Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern. Als Umweltministerium bieten wir neben den schon seit längerem bekannten Hochwassergefahrenkarten seit vergangener Woche auch eine landesweite digitale Starkregengefahrenkarte an, um Städte und Gemeinden bei der Hochwasser- und Starkregenvorsorge zu unterstützen. Die Gefahrenkarte erfreut sich hoher Nachfrage und bietet eine gute Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger sich über die Situation an ihrem Wohnort zu informieren“, so der Staatssekretär weiter.

Es bleibe aber nicht nur bei der Gefahreneinschätzung, sondern das Umweltministerium stehe den Städten und Gemeinden mit weiteren Leistungen beratend zur Seite, betonte Kleemann. Das Ministerium fördert örtliche Vorsorgekonzepte mit bis zu 90 Prozent und die daraus resultierenden wasserwirtschaftlichen Maßnahmen mit bis zu 60 Prozent. Bereits mehr als 1.000 örtliche Konzepte sind erstellt oder befinden sich in der Aufstellung. Dafür hat das Umweltministerium rund 18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Unterstützung bei der Aufstellung erhalten die Kommunen vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (IBH). Über das neue Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement (KHH) entwickelt das Umweltministerium zudem gemeinsam mit den Städten und Kommunen Maßnahmen zum Schutz und zur Vorsorge vor Hochwasser. Auch die Struktur- und Genehmigungsdirektionen des Landes sind maßgeblich in die Unterstützung und Umsetzung vor Ort eingebunden. „Es ist wichtig, dass die Kommunen innerhalb der Hochwasserpartnerschaften weiterhin gut zusammenarbeiten. Nach einem Hochwasser ist schnell vergessen, dass eine erneute Betroffenheit möglich ist. Denn Hochwasser lässt sich nicht verhindern, wir können jedoch gemeinsam Vorsorge leisten. Daher appellieren wir an alle Kommunen, von den örtlichen Vorsorgekonzepten Gebrauch zu machen“, sagte der Umweltstaatssekretär abschließend.

Die digitale Veranstaltung findet heute um 17 Uhr statt und kann mitverfolgt werden unter: https://youtu.be/Z4ED30OvOoc

 

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