„Die Jahrhunderte alten Seen der Westerwälder Seenplatte gilt es zu erhalten - für Mensch und Natur. Naturnahe, saubere Seen sind Lebensraum für vielfältige Pflanzen-, Fisch- und Vogelarten und bieten hohen Freizeitwert“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute bei einer Wanderung am Dreifelder Weiher im Rahmen ihrer Sommertour. Das Umweltministerium plane daher gemeinsam mit den Kommunen, der Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD und der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ein EU-finanziertes LIFE-Projekt. „Mit dem Projekt wollen wir die verschiedenen Interessen, wie Baden, Wassersport, Fischzucht, Natur- und Gewässerschutz vereinbaren“, so Höfken. So sollen zum Beispiel die einzigartigen Schlammlingsgesellschaften geschützt werden, die auf dem Seegrund siedeln. Die Lebensräume für seltene Wasservögel wie Rothalstaucher oder Krickente sollen gesichert werden. Eine naturverträgliche Fischzucht, die Lenkung der Freizeitaktivitäten und die Biotoppflege im See und den Uferzonen seien dafür Voraussetzung. Gleichzeitig werde die touristische Attraktivität der Region erhöht, sagte die Ministerin.
„Natürlich mitmachen!“, so das Motto von Höfkens Sommertour, dem sich im Westerwald zahlreiche Vertreter der Landwirtschaft, der Politik und der Verbände anschlossen. Schon im 12. Jahrhundert betrieben Mönche zwischen Dreifelden, Steinebach und Freilingen Fischzucht. Dieses Gewerbe prägt an der Westerwälder Seenplatte auch heute noch die Landschaft, genauso wichtig sind inzwischen aber Naherholung und Naturschutz.
Ministerin Höfken wies auf die gute Bewertung der rheinland-pfälzischen Badegewässer durch Landes- und EU-Untersuchungen hin. Dass die Badegewässer in gutem Zustand sind, sei auch konsequenten Maßnahmen zur Abwasserentsorgung der letzten Jahrzehnte zu verdanken. Die Landesregierung werde auch dieses Jahr rund 530 wasserwirtschaftliche Maßnahmen der Kommunen mit 95 Millionen Euro fördern.
Ein sorgsamer Umgang mit den Gewässern, die Schonung der Uferrandzonen und Vermeidung von Abfall sind aktive Beiträge für die ökologische Qualität der Gewässer, zu der die Badegäste und jeder persönlich beitragen könne, fügte die Ministerin an. Der „Umwelttipp des Monats" Juli aus dem Ministerium gebe daher passend zur Badesaison Antworten auf Fragen wie: Wer überwacht die Wasserqualität unserer Badeseen? oder: Welche Stoffe gehören nicht in Toilette oder Spülbecken?
Bilder von der Sommertour 2014 finden Sie in der <link internal-link wird im gleichen browserfenster>Bildergalerie der Mediathek