Umweltministerin Ulrike Höfken und BUND-Vorsitzender Hubert Weiger forderten heute in Mainz eine konsequente Energiewende. „Ein Abbremsen darf es nicht geben. Die Energiewende soll dezentral und von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gestaltet werden“, betonte der Vorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger. Es besuchte das rheinland-pfälzische Umweltministerium im Vorfeld des Deutschen Naturschutztags 2014. Dieser findet in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz statt und steht unter dem Motto „Verantwortung für die Zukunft – Naturschutz im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen“. Auch die Energiewende mit dem Ausbau von Windkraft und Bioenergie befinde sich in einem solchen Spannungsfeld. „Selbstverständlich sind auch Erneuerbare Energien Eingriffe in die Natur. Der BUND hat die wichtige Aufgabe, die Natur zu vertreten. Gemeinsam wollen wir die Auswirkungen solcher Eingriffe in die Natur minimieren“, erklärte Ministerin Höfken.
„Wir brauchen die Energiewende zum Schutz von Mensch und von Natur“, sagte Höfken. Wir dürfen daher bei den Erneuerbaren Energien keine Zeit verschenken und müssen die dezentralen Potenziale gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern nutzen. Bereits jetzt wird ein Großteil der Solar-, Wind- und Bioenergie in Bürger-Anlagen erzeugt“, so die Ministerin. Stattdessen bremse die Bundesregierung gerade die Energiewende mit ihren Entwurf zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) aus. Gemeinsam forderten Weiger und Höfken diesen Gesetzentwurf nachzubessern.
BUND und Umweltministerium arbeiten in mehreren Projekten in Rheinland-Pfalz zusammen, die im Spannungsfeld von Naturschutz und Gesellschaft stehen. Dazu gehören etwa der Naturschutz am Mahnmal Westwall, der Schutz der Wildkatze oder unserer Gewässer. Naturschutzarbeit müsse sich kontroversen Diskussionen stellen, da oft viele Nutzungsinteressen aufeinander treffen. „Naturschutz ist nur dann mehrheitsfähig, wenn man Menschen mitnehmen kann. Partizipation und Kooperation sind daher für den Naturschutz zentrale Bausteine. Die gemeinsamen Projekte mit dem BUND sind dafür Beispiele. Auch bei der Ausweisung des Nationalparks sind wir diesen Weg gegangen“, sagte Höfken.
Der 32. Deutsche Naturschutztag findet vom 8. bis 12. September 2014 in Mainz statt. Er wird vom Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Deutschen Naturschutzring (DNR) und dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium veranstaltet. Rheinland-Pfalz ist zum zweiten Mal Ausrichter dieses größten und bedeutendsten Fachkongresses für Naturschutz in Deutschland. Er findet alle zwei Jahre in einem anderen Bundesland statt.
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Höfken/Weiger: Energiewende gemeinsam mit Bürgern voranbringen
Umweltministerin Ulrike Höfken und BUND-Vorsitzender Hubert Weiger forderten am Dienstag in Mainz eine konsequente Energiewende. „Ein Abbremsen darf es nicht geben. Die Energiewende soll dezentral und von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gestaltet werden“, betonte Weiger.
