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Höfken: Waldbesitzer tragen zu Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung bei - Land will Betreuungsangebote im Wald erhalten

„Waldbesitzer tragen zum Umwelt- und Klimaschutz bei“ erklärte Forstministerin Ulrike Höfken heute auf einer Veranstaltung des Waldbauvereins Bitburg, einem Zusammenschluss privater Waldbesitzer. „Der Wald speichert CO2, filtert die Luft, schützt den Boden vor Erosionen und ist Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten“, sagte Höfken.

 Im Waldland Rheinland-Pfalz sichere die Forst- und Holzwirtschaft außerdem 50.000 Arbeitsplätze, so die Ministerin. Höfken versicherte den Waldbesitzern: “An der guten Zusammenarbeit in den Gemeinschaftsforstämtern wird nicht gerüttelt. Wir wollen weiterhin allen Waldbesitzenden die Dienstleistungen der Forstämter anbieten können.“ Das Land bringe daher am kommenden Freitag einen Gesetzentwurf für ein neues Bundeswaldgesetz im Bundesrat ein. Es gelte, das Erfolgsmodell der Gemeinschaftsforstämter und die Wahlfreiheit der Waldbesitzer zu verteidigen. Denn das Vorgehen des Bundeskartellamts gegen die Kooperation staatlicher und nichtstaatlicher Waldbesitzer bei den Forstämtern in Baden-Württemberg bedrohe diese Struktur auch in Rheinland-Pfalz. Ohne die Gemeinschaftsforstämter könnten die Waldbesitzer bei Pflege und Bewirtschaftung ihrer Wälder nicht mehr auf die fachliche Unterstützung der staatlichen Forstleute zurückgreifen, so Höfken.

Mehr als ein Viertel des Waldes in Rheinland-Pfalz sei in der Hand von rund 330.000 privaten Waldbesitzern. Höfken bedankte sich für deren Engagement, von dem die ganze Gesellschaft profitiere. Das Land fördere die Waldbauvereine verstärkt. In Bitburg bestehe ein Schwerpunkt des Privatwaldes. Hier werde das neue Projekt „Waldpflegeverträge“ gestartet. Damit werden erstmals Landeszuschüsse für Waldbewirtschaftungsverträge möglich, die Forstbetriebsgemeinschaften mit einzelnen Mitgliedern des Waldbauvereins schließen. Zudem seien erfolgreich fünf Pilotprojekte zur Holzvermarktung im Privatwald in Bitburg, Prüm, Daun, Altenkirchen und in der Pfalz angelaufen, die mit dem Bundeskartellamt als Modelprojekte vereinbart wurden.

Ministerin Höfken hob das ökonomische und ökologische Potenzial des Holzbaus hervor: „Holzprodukte speichern CO2. Außerdem ersetzt Holz Baumaterialen, die in ihrer Herstellung wesentlich mehr Energie verbrauchen und damit mehr CO₂ ausstoßen. Wer mit Holz baut, schützt also das Klima.“ Deshalb fördere die Landesregierung den Holzbau. Auf Initiative der Landesregierung wurde auch die Landesbauordnung geändert. Demnach dürfen Holzbauten im Land bis zu fünf Geschosse hoch sein, sagte Höfken und verwies auf das Cluster „Forst und Holz“, aus dem aktuell die Initiative für den Bau von Flüchtlingsunterkünften in Rheinland-Pfalz hervor gegangen sei.

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