Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Montag in Mainz den Tierschutzpreis des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Drei Preisträger teilen sich in diesem Jahr die Auszeichnung: Sie geht an Silvia Schmitt vom Förderverein Eifeltierheim e.V., Simone Jurijiw vom Frankenthaler Tierschutzverein 1906 e.V. sowie an die Berufsschulklasse für Tiermedizinische Fachangestellte der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Bad Kreuznach. „Die Preisträger haben außergewöhnlichen Einsatz für den Tierschutz im Land geleistet und damit in vorbildlicher Weise Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe übernommen“, sagte Ministerin Höfken und zitierte Albert Schweitzer: „Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit.“ Höfken hob hervor, dass der Tierschutz vom ehrenamtlichen Engagement lebe: „Die Auszeichnung soll Anreiz sein für weiteren Einsatz und Vorbild für andere.“ Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 6000 Euro werde unter den Preisträgern aufgeteilt.
Den Tierschutzpreis des Landes 2015 erhält in der Kategorie langjähriger ehrenamtlicher Einsatz für den Tierschutz Silvia Schmitt aus Flußbach: Als zentrale Anlaufstelle des Fördervereins Eifeltierheim arbeitet sie seit 15 Jahren täglich für das Wohl der Tiere in der Mosel- und in der Eifelregion. Insbesondere setzt sich Silvia Schmitt für den Katzenschutz ein: Sie betreut Pflegestellen für Katzenwaisen, organisiert die Aufnahme und Vermittlung von jährlich hunderten Jungtieren. Auf Bauernhöfen oder Campingplätzen organisiert sie Fangaktionen zur Kastration von Katzen. „Damit trägt Silvia Schmitt dazu bei, das Leid vernachlässigter und verwilderter Katzen zu mindern“, erklärte Ministerin Höfken. Bemerkenswert sei ihr anhaltendes und hartnäckiges Engagement: „Dieser Einsatz von Zeit und Energie ist nur mit wahrer Leidenschaft für den Tierschutz zu stemmen.“
Simone Jurijiw aus Frankenthal erhält den Tierschutzpreis ebenfalls in der Kategorie für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement. Sie gehört dem Frankenthaler Tierschutzverein seit 1999 an und ist seit zehn Jahren dessen erste Vorsitzende. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit leitet sie ehrenamtlich das örtliche Tierheim. Durch ihren Einsatz werden jährlich nahezu 300 Not leidende Tiere in ein neues Zuhause vermittelt. „Dieser Erfolg ist maßgeblich der guten Vernetzung mit anderen Tierheimen sowie der Öffentlichkeitsarbeit von Frau Jurijiw zu verdanken“, sagte Ministerin Höfken. Ihre Ausdauer trotz schwieriger Rahmenbedingungen rund um das Tierheim Frankenthal sei bemerkenswert. Zum Beispiel nahm sie 23 zum Teil schwer kranke Welpen auf und pflegte sie gesund, nachdem im März 2012 auf der A 61 ein Welpentransport verunglückt war.
Den Tierschutzpreis des Landes 2015 in der neuen Kategorie Jugendtierschutz erhält die Berufsschulklasse für Tiermedizinische Fachangestellte aus Bad Kreuznach. Im Rahmen ihres Unterrichts hat Lehrerin und Tierärztin Sandra Schubert gemeinsam mit 17 Schülerinnen und Schülern ein Projekt zum Tierschutz für Vorschulkinder auf die Beine gestellt und in die Praxis umgesetzt: So lernte eine Gruppe von Vorschulkindern in der Kita Ria-Liegel-Seitz, wie man mit Kaninchen artgerecht umgeht. „Von diesem Projekt profitieren sowohl die angehenden tiermedizinischen Fachangestellten als auch die Kindergartenkinder und deren Eltern“, stellte Höfken fest. „Der richtige Umgang mit Tieren und der Respekt vor unseren Mitgeschöpfen will von Kindesbeinen an gelernt sein“, so Höfken. Das Bad Kreuznacher Projekt sei dazu ein vielversprechender Ansatz, der auch auf andere Einrichtungen im Land übertragbar sei.
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Tierschutz
Höfken verleiht Tierschutzpreis: „Außergewöhnlicher Einsatz für unsere Mitgeschöpfe“
Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Montag in Mainz den Tierschutzpreis des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Drei Preisträger teilen sich in diesem Jahr die Auszeichnung.
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