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Höfken: „Verbesserung der Abwasserbeseitigung ist Herkulesaufgabe im Ländlichen Raum“

Umweltministerin übergibt ersten Förderbescheid des Landes über rund 3,5 Millionen Euro für den Neubau der Kläranlage Oberes Baybachtal.
Förderbescheidübergabe im Oberen Baybachtal
Förderbescheidübergabe im Oberen Baybachtal

„Der Neubau der Kläranlage Oberes Baybachtal ist eines der wichtigen wasserwirtschaftlichen Großprojekte in unserem Land. Es trägt maßgeblich zur Sicherstellung einer geordneten und modernen Abwasserbeseitigung nach dem Stand der Technik bei“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute am Standort der bisherigen Anlage nahe Emmelshausen. Dort überreichte sie einen Förderbescheid über rund 3,5 Millionen Euro. Mit diesen Geldern unterstützt das Land in einem ersten Schritt das rund 13,7 Millionen Euro teure Bauprojekt in der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein.
Im Rahmen der Arbeiten, die bis 2023 abgeschlossen werden sollen, wird die seit fast 40 Jahren betriebene und mittlerweile technisch veraltete und sanierungsbedürftige Kläranlage während des laufenden Betriebs durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Ausgelegt für 14.000 Einwohnerinnen und Einwohner wird die künftige Anlage mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und das bei der vorgesehenen Klärschlammfaulung anfallende Klärgas verstromt.
„Hier am oberen Rand eines der schönsten und touristisch wertvollsten Täler des Landes entsteht eine der modernsten Kläranlagen in Rheinland-Pfalz, die in hohem Maße energieeffizient die Abwässer reinigen und damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten wird“, betonte die Ministerin.

Investition in die Zukunft des Baybachs
Wie in vielen andere Kommunen hätten auch in der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein die immensen Investitionen in die Abwasserbeseitigung entscheidend zu den Erfolgen im Gewässerschutz beigetragen. Doch noch immer erreichten rund 79 Prozent der rheinland-pfälzischen Gewässer nicht den ‚guten Zustand‘, der von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie für alle Mitgliedstaaten gefordert werde. Dies gelte aktuell auch noch für den Baybach, machte die Ministerin deutlich. „Durch den Einsatz einer neuen Reinigungstechnik können nach Inbetriebnahme der neuen Anlage die Belastungen für den Bach aber so gesenkt werden, dass ein guter ökologischer Zustand wieder erreicht werden kann. Insofern leistet die neue Kläranlage einen großen Beitrag für den Klima- wie für den Gewässerschutz“, unterstrich Höfken.
Abschließend verwies die Ministerin auf die große Bedeutung, die dem 2013 eingeführten Wassercent zukomme. „Durch diese Einnahmen, die zu 100 Prozent zweckgebunden zum Schutz der Ressource Wasser verwendet werden, können viele Bauvorhaben wie dieses besondere hier im Oberen Baybachtal erst in die Tat umgesetzt werden. Zum Schutz unserer lebensnotwendigen Ressource Wasser und damit auch zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger.“

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