| Naturschutz/ Politische Bildung

Höfken startet erstes Sommercamp „Naturschutz gegen Rechts“ – Politische Bildung am ehemaligen Westwall

Umweltministerin Ulrike Höfken lud am Wochenende junge Leute ins Sommercamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues denken am Westwall“ nach Lemberg ein.
Höckerlinie am Westwall

Umweltministerin Ulrike Höfken lud am Wochenende junge Leute ins Sommercamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues denken am Westwall“ nach Lemberg ein. Die Landesregierung will die Westwall-Ruinen als einzigartigen Rückzugs-raum für seltene Arten aber auch als Mahnmal gegen das NS-Unrechtsregime erhalten. „Wir wollen diesen Raum als Zeitzeugnis bewahren und einen Ort der Begegnung schaffen“, sagte Höfken bei einem Besuch des Jugendcamps. Veranstaltet wird es von der Landeszentrale für Umweltaufklärung und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Die Landesregierung will mit einer Stiftung „Grüner Wall im Westen“ die Aufgabe der Verkehrssicherung der Anlagen in Einklang bringen mit den Aufgaben der Erinnerung, des Denkmalschutzes und des Naturschutzes.

20 Jugendliche und junge Erwachsenen diskutierten vier Tage zusammen mit hochkarätigen Historikern, Politikwissenschaftlern, mit Experten aus Gedenkstätten, der politischen Bildung sowie Naturschutzverbänden. Gemeinsam analysierten sie, wie rechtsextreme Naturschutzargumente zu erkennen sind und entwickelten Gegenargumente. Ein Aussteiger aus der NPD berichtete über seine Erfahrungen. Ein führender Fachjournalist diskutierte mit den Jugendlichen über rechtsextreme Parteien in Deutschland. Mit Umweltexperten ging es um die Frage, wie ein offenes, tolerantes und umweltverträgliches Europa gestaltet werden kann. Eine Exkursion nach Frankreich legte den Grundstein für grenzüberschreitende Kooperationen zu Naturschutz, Denkmalschutz und gegen Rechtsextremismus.

Auch auf dem Deutschen Naturschutztag, der in diesem September in Rheinland-falz stattfindet, wird das Thema erstmals Teil des Programms sein. Mit Materialen wie der Broschüre „Klartext gegen Rechtsextreme Ökosprüche“ wolle die Landesregierung zudem Jugendlichen Argumente liefern, um sich gegen Rechtsextreme wehren zu können, informierte Höfken.

 

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