Höfken: „RhineCleanUp reinigt Flussufer und Gewässer und macht klar: Wir müssen mehr Müll vermeiden.“

Umweltministerin ist Schirmherrin und unterstützt Ehrenamtliche in Vallendar
RhineCleanUp in Vallendar
RhineCleanUp in Vallendar

„Plastiktüten, Verpackungen, Einweggeschirr oder Flaschen: Bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich auch über unsere Flüsse im Meer. Und Mikroplastik, das wir mit bloßem Auge gar nicht sehen können, bleibt in den Gewässern. Gemeinsam mit Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben wir im vergangenen Jahr die Binnengewässer auf Mikroplastik in Süd- und Westdeutschland untersucht. Das Ergebnis war erschreckend: Mikropartikel aus Kunststoff wurden in unterschiedlichen Konzentrationen im Einzugsgebiet von Rhein und Donau nachgewiesen – in Rheinland-Pfalz betraf das vor allem Rhein und Mosel“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute beim RhineCleanUp in Vallendar. „Darum müssen wir unsere Anstrengungen intensivieren und an erster Stelle eines tun: den Müll vermeiden“, so die Ministerin.

Die Aktion RhineCleanUp sei sehr wichtig: „Wir reinigen ja nicht nur die Flussufer und fischen Müll aus dem Gewässer. Alle, die hier heute mithelfen, machen deutlich, wie wichtig es ist, Müll zu vermeiden, damit er gar nicht erst in unsere Flüsse gelangt“, so Höfken. „Mikroorganismen sind nicht in der Lage, den Kunststoff zu zersetzen. Zwar werden die Plastikteile immer kleiner, aber ganz abgebaut werden sie nie. Die Plastikteile und das Mikroplastik schwimmen also weiter im Wasser, lagern sich in Sedimenten ab und belasten Tiere, Pflanzen und die Gesundheit der Menschen. Müll, der an Flussufern oder in den Städten und Gemeinden achtlos weggeworfen wird, muss zudem mühsam und für viel Geld von den Stadtreinigungen aufgesammelt und entsorgt werden.“ Die Ministerin betonte in Vallendar: „Wir brauchen hier ein Umdenken und ich bedanke mich sehr bei den Organisatoren des RhineCleanUp für ihr Engagement und für ihre Initiative.“

Höfken verwies zudem auf die Aktivitäten des Umweltministeriums: Mit dem BecherBonus gehe das Land gegen die Einwegbecherflut vor,  weiterhin ist eine landesweite Mehrwegkampagne für den Herbst geplant. „Am Runden Tisch zur Kunststoffstrategie führen wir seit 2018 einen sehr konstruktiven Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette für Kunststoff. Das Ziel ist, gemeinsam Ansätze zur Reduzierung von Kunststoffabfällen zu entwickeln sowie Empfehlungen für die Umsetzung auf Bundes- und EU-Ebene zu erarbeiten.“ Am Runden Tisch „Coffee-to-go“, der im Mai 2018 ins Leben gerufen wurde, treffen sich zudem Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und Gemeinden, Handwerk, Industrie- und Handelskammern, aus der Verpackungsindustrie sowie Umweltverbänden und Branchenverbänden der Bäckereien und Konditoren. „Hier wurde deutlich: In Rheinland-Pfalz sind viele Unternehmen und Kommunen schon sehr aktiv – wir übernehmen dabei gerne die Federführung und werden im Herbst mit einer Mehrwegkampagne den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was schon getan wird und was jeder und jede einzelne tun kann, um die Millionen Tonnen an Plastikmüll in unserer Umwelt und den Gewässern zu reduzieren.“

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