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Höfken: Neues Abwasserpumpwerk in Kehrig trägt zu stabilen Gebühren bei

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag das neue Abwasserpumpwerk der Verbandsgemeinde Vordereifel in Kehrig offiziell in Betrieb genommen.
Offizielle Inbetriebnahme des Abwasserpumpwerks mit Umweltministerin Höfken

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag das neue Abwasserpumpwerk der Verbandsgemeinde Vordereifel in Kehrig offiziell in Betrieb genommen. „Die neue Anlage schließt Kehrig an die Kläranlage Notbachtal an. Damit stellen wir sicher, dass das Abwasser der Ortsgemeinde in Zukunft umweltfreundlicher, energieeffizienter und wirtschaftlicher als zuvor behandelt wird. Die Maßnahme trägt auch zu stabilen Gebühren bei“, sagte Höfken bei der Feierstunde, an der auch SGD-Präsident Ulrich Kleemann und Bürgermeister Gerd Heilmann teilnahmen. Gerade im ländlichen Raum sei der Erhalt der Infrastruktur angesichts der zurück gehenden Einwohnerzahlen eine große Herausforderung, so Höfken. Das Land unterstütze die Kommunen nach Kräften bei dieser Zukunftsaufgabe. Das Projekt in Kehrig habe das Umweltministerium mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

Nach der Aufgabe der alten Kläranlage in Kehrig, wurden der Ort und die beiden na-hegelegenen Autobahnraststätten mit Hilfe des Abwasserpumpwerks sowie einer neuen Druckleitung an die Kläranlage Nothbachtal angeschlossen. Hier wird das Abwasser wesentlich besser gereinigt als in der alten Kläranlage Kehrig. Zudem entfällt die frühere Einleitung von gereinigtem Abwasser in den Klosterbach und den Elzbach. Die Kläranlage Nothbachtal, die mit einer energieeffizienten Faulturmtechnik mit Gasverwertung ausgestattet ist, hatte Ministerin Höfken bereits im September eingeweiht. „Mit der Kooperation zeigen die Verbandsgemeinden Vordereifel und Maifeld in vorbildlicherer Weise, wie Nachbarn bei der Abwasserbehandlung zusammen arbeiten und diese Aufgabe wirtschaftlich sowie umwelt- und klimagerecht meistern können“, erklärte Höfken.
  
Die Ministerin wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz inzwischen 99,4 Prozent der Einwohner an die Kanalisation angeschlossen seien. Die Kommunen mit ihren 680 Kläranlagen sowie Industrie und Gewerbe hätten mit Unterstützung des Landes in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Wasserqualität von Flüssen und Bächen enorm verbessert habe.

„Allerdings erreichen noch rund 71 Prozent der Gewässer in Rheinland-Pfalz nicht den Zustand, wie er von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefordert wird“, so Höfken. Das wichtigste Instrument der Landesregierung, um diesen Zustand zu erreichen, sei das Gewässerschutzprogramm „Aktion Blau plus“. Seit 2010 wurden im Rahmen dieses Programms 550 Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt. Dazu kamen etwa 650 Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung. Das Land habe in diesem Zeitraum rund 480 Millionen Euro in den Gewässerschutz investiert. Für das Jahr 2016 habe die Verbandsgemeinde Vordereifel mit finanzieller Unterstützung des Landes die Renaturierung des Klosterbaches auf einer Länge von 825 Metern geplant.

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