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Höfken: Neuer Rheindeich ist Meilenstein im Hochwassersschutz

„Der Ausbau des Rheinhauptdeiches in Leimersheim, Hördt und Sondernheim ist ein Meilenstein im Hochwasserschutz“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute zur offiziellen Einweihung nach drei Jahren Bauzeit.
Infotafel zum Rheinhauptdeich in Leimersheim
Infotafel zum Rheinhauptdeich in Leimersheim

„Der Ausbau des Rheinhauptdeiches in Leimersheim, Hördt und Sondernheim ist ein Meilenstein im Hochwasserschutz“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute zur offiziellen Einweihung nach drei Jahren Bauzeit. In die Erhöhung des Deichs auf der rund sechs Kilometer langen Strecke sowie den Neubau der Schließe über den Michelsbach bei Sondernheim wurden insgesamt rund neun Millionen Euro investiert. Der Ausbau ist ein Teil des Gesamtkonzepts zur Verbesserung des rheinland-pfälzischen Hochwasserschutzes am Oberrhein. „Inwieweit der Klimawandel auch große Hochwasser am Rhein anschwellen lässt, ist unklar. Eins ist aber sicher: Eine Erhöhung der Hochwasserspitzen ist zu erwarten. Um dem zu begegnen, müssen wir unsere Deiche ertüchtigen und brauchen Reserveräume für Extremhochwasser“, sagte Höfken. Deshalb baue das Land in einem weiteren Schritt den Reserveraum für Extremhochwasser in der Hördter Rheinaue. Der Reserveraum soll bei sehr seltenen, jedoch extremen Hochwassern jenseits des international vereinbarten 200-jährlichen Bemessungsereignisses den Schutz für Menschen und Güter erhöhen.

„Technischer Hochwasserschutz wie Deiche und Mauern bieten jedoch nur einen begrenzten Schutz. Wir müssen uns bewusst sein, dass irgendwann ein Hochwasser kommt, das größer ist als das 200-jährliche Bemessungshochwasser der Deiche“, sagte Höfken. Deshalb habe das Land Hochwasserpartnerschaften gegründet, damit auch hinter den Deichen das Hochwasserrisiko bekannt ist und Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. Dort kommen am „runden Tisch“ alle an einem Flussabschnitt liegenden Kreise, Städte, Gemeinden sowie betroffenen Institutionen und Verbände zusammen und legen Maßnahmen zur Hochwasservorsorge fest. In der Region wurde die Hochwasserpartnerschaft „Südlicher Oberrhein“ gegründet, zu der auch die Verbandsgemeinde Rülzheim, die Stadt und der Landkreis Germersheim gehören.

Die aktuelle Bilanz des rheinland-pfälzischen Hochwasserschutzes könne sich sehen lassen. Alle zukünftigen Hochwasservorsorgemaßnahmen in Rheinland-Pfalz sind in vier Hochwasserrisikomanagementplänen enthalten, die bis zum 22. Dezember 2015 fertig gestellt worden sind (siehe <link http: www.hochwassermanagement.rlp.de>www.hochwassermanagement.rlp.de). Insgesamt habe das Land in den vergangenen 25 Jahren über 1 Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert. Zudem unterstütze das Land die Kommunen bei der Vorsorge: Bereits 25 kommunale Hochwasserpartnerschaften wurden gegründet. „Und die Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen der Aktion Blau Plus tragen dazu bei, dass unsere Flüsse und Bäche wieder mehr Raum gewinnen“, sagte Höfken.

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