Nach fast sechsjähriger Bauzeit hat Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstag die rund vier Kilometer lange Hochwasserschutzanlage in den Koblenzer Stadtteilen Neuendorf, Lützel und Wallersheim offiziell in Betrieb genommen. „Diese Maßnahme bietet den Anwohnern an Moselmündung und Rhein den langersehnten Schutz gegen die häufigen kleineren Hochwasser und damit deutlich mehr Lebensqualität“, sagte Höfken bei der Feierstunde, an der neben SGD-Präsident Ulrich Kleemann und Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig auch Gesundheitsstaatssekretär David Langner teilnahmen.
Die festen und mobilen Bauwerke der neuen Anlage schützen rund 700 Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude künftig vor Hochwassern bis zu einem Wasserstand von 875 Zentimeter am Pegel Koblenz. Von den Gesamtkosten des Projekts in Höhe von rund 47,7 Millionen Euro trägt das Land rund 41 Millionen Euro.
Ministerin Höfken wies darauf hin, dass der Hochwasserschutz eine herausragende Aufgabe der Landesregierung bleibe. „Angesichts des Klimawandels müssen wir mit mehr Starkregenereignissen rechnen, die insbesondere die Häufigkeit kleinerer Hochwasser erhöhen können“, so Höfken. Rheinland-Pfalz habe in den vergangenen 20 Jahren bereits rund 900 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, weitere Ausgaben in Höhe von rund 500 Millionen Euro seien absehbar.
„Wir können Hochwasser nicht verhindern, aber wir können durch Vorsorge und angepasste Planung größere Schäden vermeiden“, sagte Ministerin Höfken. Deshalb gehören zum Konzept der Landesregierung neben dem Bau von Hochwasserschutzanlagen auch Vorsorgemaßnahmen, die von den Kommunen gemeinsam in Hochwasserpartnerschaften erarbeitet werden. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Ministerin bei der Stadt Koblenz für ihr Engagement in der Hochwasserpartnerschaft „Nördlicher Mittelrhein“. Landesweit gibt es inzwischen 25 kommunale Hochwasserpartnerschaften.
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