| Hochwasservorsorge

Höfken: Kommunen in der Rheinniederung arbeiten bei der Hochwasservorsorge vorbildlich zusammen

Das nächste Hochwasser am Rhein kommt bestimmt, die Städte und Verbandsgemeinden in der Rheinniederung wollen gewappnet sein: Die acht Kommunen der Hochwasserpartnerschaft Worms-Oppenheim haben im Beisein von Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstag Zwischenbilanz gezogen.

2012 haben sie sich unter dem Vorsitz von Bürgermeister Klaus Penzer (Verbandsgemeinde Rhein-Selz) zusammengetan, um die gemeinsame Hochwasservorsorge zu verbessern und waren damit eine der ersten der inzwischen 25 Hochwasserpartnerschaften im Land. „Da wir Hochwasser technisch nicht völlig abhalten  können, müssen wir die Voraussetzungen schaffen, um damit besser zu leben. Und weil Hochwasser nicht an Grenzen halt macht, ist es sinnvoll, dass sich benachbarte Kommunen dabei an einen Tisch setzen“, sagte Höfken. Die Ministerin  bedankte sich für das vorbildliche, freiwillige Engagement im Rahmen der Hochwasserpartnerschaft Worms-Oppenheim  und lobte insbesondere die Zusammenarbeit mit den Kommunen auf der hessischen Rheinseite.

 „Um unsere Bürgerinnen und Bürger vor Rheinhochwasser schützen zu können, müssen wir sowohl die Deiche optimal überwachen als auch den Katastrophenschutz bei Extremereignissen exakt planen,“ so Bürgermeister Penzer. Umweltministerin Höfken wies darauf hin, dass die Hochwasservorsorge eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommunen und den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sei. Das Land habe in den vergangenen 20 Jahren rund eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert und damit die Kommunen unterstützt. Am meisten Geld sei in die Deiche und Polder am Oberrhein investiert worden. „Der Rheinabschnitt zwischen Worms und Nierstein hat ein hohes Hochwasserrisiko. Hier wurden die Deiche weitgehend saniert und standsicher gemacht“, so die Ministerin. Damit und mit dem Ausbau der Rückhaltungen in Frankreich und Baden-Württemberg sei ein Schutz vor einem über 100-jährlichen Hochwasser erreicht worden. „Auch vor dem Hintergrund des Klimawandels mit zunehmenden Extremereignissen besteht aber weiterhin das Risiko eines großen Hochwassers, das die Deiche überflutet und große Schäden anrichten würde. Deshalb müssen wir die hochwasserfreie Zeit zur Vorsorge nutzen“, sagte Höfken.

In der Hochwasserpartnerschaft Worms-Oppenheim haben sich die Stadt Worms, die Verbandsgemeinden Eich, Rhein-Selz, Wonnegau, Monsheim und Göllheim sowie die beiden Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen in den vergangenen Jahren insbesondere mit den Themen Hochwasservorsorge, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz befasst. In insgesamt neun Workshops wurden Schwachstellen identifiziert, Maßnahmen entwickelt und teilweise schon umgesetzt. So wurden die Wasser-wehren mit Hilfe des THW zur Deichverteidigung geschult, die Alarm- und Einsatzpläne für den Katastrophenfall erweitert sowie die Ver- und Entsorgung bei Extremereignissen analysiert. Ministerin Höfken rief die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen dazu auf, den Prozess fortzusetzen und auch die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen. „Städte und Gemeinden sind aufgefordert, örtliche Hochwasserschutzkonzepte zu entwickeln“, so Höfken. Das Land unterstütze diese Initiativen durch fachliche Beratung und Fördermittel bis zu 90 Prozent.

 

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