| Weltvegetariertag 2012

Höfken: „Klimabewusste Ernährung ist fleischarm, saisonal, regional und biologisch“

„Beim Kauf und der Zubereitung von Lebensmitteln gibt es viele Möglichkeiten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten - und zwar einfach und ohne großen Aufwand“, betonte Ernährungsministerin Ulrike Höfken anlässlich des Weltvegetariertages am 1. Oktober.

„Beim Kauf und der Zubereitung von Lebensmitteln gibt es viele Möglichkeiten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten - und zwar einfach und ohne großen Aufwand“, betonte Ernährungsministerin Ulrike Höfken anlässlich des Weltvegetariertages am 1. Oktober: „Saisonal geerntetes Gemüse und Obst aus der Region, aus biologischem Anbau sowie weniger und dafür regional erzeugtes Fleisch von guter Qualität – das ist gesund und schützt unser Klima.“ 

Die Ministerin wies darauf hin, dass mit einem deutschlandweiten vegetarischen Tag pro Woche jährlich weit über zwei Millionen Tonnen Getreide eingespart werden könnten. Das Land Rheinland-Pfalz unterstütze daher die Einführung eines „Veggie Day“, eines fleischarmen Tages in der Gemeinschaftsverpflegung. „Damit sensibilisieren wir für eine leckere und nachhaltige Ernährung“, so Höfken. Gerade beim Fleisch gelte: „Gut statt viel!“

Der Welternährungsorganisation  FAO zufolge werden 18 Prozent des Klimawandels durch Tierhaltung verursacht. Das ist mehr als der weltweite Transportsektor mit all seinen Autos, Lastwagen, Schiffen und Flugzeugen beiträgt. Die Tierhaltung ist laut einer FAO-Studie für etwa acht Prozent des globalen Trinkwasserverbrauchs verantwortlich: Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch (Trockengewicht) verbraucht etwa 20.000 Liter Wasser (zum Vergleich: 1 Kilo Sojabohnen 750 Liter).

Höfken: „Würden alle Deutschen nur so viel Fleisch essen, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, würde eine Fläche von 1,8 Millionen Hektar – dies entspricht der Größe des Bundeslandes Sachsen -  frei.“

Der Einkauf von Lebensmitteln kann  mit Hilfe von ein paar Regeln klimafreundlicher werden:

- Mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen Sie zum Laden, ohne dass dabei ein einziges Gramm CO2 entsteht.

- Tierische Produkte verursachen weitaus mehr Klimagase als pflanzliche Nahrung. Hier sollten Sie deshalb besonders bewusst einkaufen und diese Produkte nur in Maßen genießen.

- Saisonal geerntetes Gemüse und Obst aus der Region ist fast immer am klimafreundlichsten. Schwieriger erkennbar wird es bei Produkten, die natürlicherweise in der jeweiligen Saison nicht bei uns wachsen. Da kann der Import per Schiff oder LKW schon mal günstiger sein als die Herkunft aus einem Treibhaus um die Ecke.
- Verarbeitete Lebensmittel haben eine deutlich schlechtere Klimabilanz als frische Produkte.

- Bioobst und -gemüse sind klimafreundlicher. Das liegt vor allem daran, dass bei ihrer Herstellung kein Stickstoffdünger eingesetzt wird.  

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