Umweltministerin Ulrike Höfken hat einen Arbeitsprozess eingeleitet, um die Belastung von Gewässern und Grundwasser auf Militärflughäfen in der Eifel zu ermitteln und zu reduzieren. „Diese Hinterlassenschaften des US-Militärs sind ein massives Umweltproblem, das nicht schnell zu lösen ist. Wasser und Böden haben ein langes Gedächtnis. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Ursachen der Verunreinigungen auf den Grund zu gehen, die Verschmutzung abzustellen und die Gewässer zu sanieren“, sagte Höfken am Freitag. Sie stellte klar, dass das Trinkwasser in der Region nicht gefährdet sei. Um eine Gefährdung des Trinkwassers in Zukunft auszuzuschließen, seien Vorsorgemaßnahmen eingeleitet worden: „Die Brunnen in der Region werden beprobt, dabei sind bislang keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.“
„Gemeinsam mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion wollen wir die Thematik transparent aufarbeiten“, so Höfken. So sei bei einer Bürgerversammlung am 30. September in Binsfeld die Bevölkerung informiert worden. Die SGD habe gemeinsam mit Fachleuten des Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht erste Ergebnisse eines umfangreichen Untersuchungsprogramms für die Oberflächengewässer und das Grundwasser der Region vorgestellt. Dabei sei deutlich geworden, dass alle Bäche im Umfeld des Flughafens Spangdahlem und auch einzelne Grundwasserkörper Belastungen aufweisen. Ursache der Verunreinigung mit so genannten Perfluorierten Tensiden (PFT) seien offenbar bei Bränden und Übungen verwendete Feuerlöschschäume. Beim Flugplatz Bitburg seien im Zuge der Altlastenerkundung vorwiegend Belastungen des Bodens und des Grundwassers mit Mineralölprodukten ermittelt worden, die durch zahlreiche Sanierungsmaßnahmen größtenteils beseitigt wurden. Zudem werde in Bitburg seit Jahren ölverunreinigtes Schichtwasser bzw. oberflächennahes Grundwasser mittels Dränagen gefasst und Wasserreinigungsanlagen zugeführt.
Die Ministerin wies darauf hin, dass die Umweltbehörden seit mehr als drei Jahren auf diesem Gebiet eng mit den Experten der US-Streitkräfte zusammen arbeiten. Ende 2010 wurden alle PFT-haltigen Feuerlöschschäume ersetzt. Zudem wurden ehemalige Belastungsherde wie Feuerlöschübungsbereiche oder Brandorte mit Löschmitteleinsätzen eingegrenzt. Höfken: „Wir werden alle Altlasten nun Schritt für Schritt aufarbeiten und dafür sorgen, dass es nicht zu neuen Verschmutzungen kommt.“ Die Ministerin kündigte an, dass die SGD Nord über alle weiteren Schritte und Erkenntnisse in Binsfeld und den Nachbargemeinden informieren werde.
Mehr Informationen unter <link http:>www.sgdnord.rlp.de.
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Gewässerschutz