Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken begrüßt die Initiative der EU-Kommission, drei für Bienen schädliche Pflanzenschutzmittel großflächig zu verbieten: „Bis das Verbot kommt, werden wir in Rheinland-Pfalz insbesondere über die Beratung der Landwirte darauf hinwirken, dass diese gefährlichen Wirkstoffe nicht mehr eingesetzt werden und Alternativen bei der Kulturwahl, der Fruchtfolge sowie den Pflanzenschutzmitteln erörtern“, so Höfken. Bei der Drahtwurmbekämpfung im Maisanbau sei zu erwarten, dass künftig keine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Clothianidin (im Mittel Santana) mehr erteilt werden könne. Die Ministerin betonte, dass das globale Bienensterben sehr Besorgnis erregend sei. Sogar die industrienahe, europäische Agentur für Nahrungsmittelsicherheit EFSA habe darauf hingewiesen, dass die drei Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid Ursache für die dramatische Entwicklung sein könnten.
„Bienen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie tragen im Wechselspiel mit der Landwirtschaft entscheidend zum Erhalt unserer artenreichen Kulturlandschaften bei“, so Höfken. Die Ministerin geht davon aus, dass sich die EU-Mitgliedstaaten deshalb für ein zeitnahes Verbot der bienenschädlichen Pflanzenschutzmittel entscheiden werden. Sie appellierte an die Bundesregierung, sich im Rahmen der anstehenden Diskussionen in Brüssel für einen Bienenschutz einzusetzen, der diesen Namen auch verdiene. Die rheinland-pfälzische Landesregierung werde sich beim Bund und der EU dafür stark machen, dass biologische und synthetische Alternativen für den Einsatz dieser gefährlichen Mittel entwickelt werden.
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Bienensterben/ Pflanzenschutzmittel