Diese Beachtung sei nötiger denn je, so Höfken. Die Milcherzeugerpreise sind weiter auf Tiefststand und viele Milchbauern kämpfen um ihre Existenz. Höfken betonte die Bedeutung der Milchbauern für den Erhalt von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum, der Kulturlandschaften und der Artenvielfalt: „Ohne bäuerliche Milcherzeugung gibt es auch keine artenreiche Grünlandflächen in Eifel, Hunsrück, im Westerwald oder in der Westpfalz.“
Der Betrieb der Familie Rueben sei ein Beispiel für tier- und umweltgerechte regionale Milchwirtschaft – mit überdachtem Außenbereich, Vogelschutznetzen oder Photovoltaikanlage. Der Hof zeige dabei beispielhaft, dass Effizienz nicht zu Lasten des Tierwohls gehen müsse. Der moderne Boxen-Laufstall bietet den rund 500 Kühen tiergerechten Komfort und erleichtert dem Milchbauern die Arbeit. Das Land fördert seit Jahren mit dem Agrarinvestitionsprogramm die Errichtung von Laufställen und Ausläufen. Wegen der positiven Auswirkungen der Weidehaltung auf das Tierwohl unterstützt das Land außerdem die Weidehaltung von Milchkühen. „Darin besteht auch eine Marktchance, denn immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern fragen nach Tierwohlaspekten sowie nach ökologischer und regionaler Erzeugung“ so Höfken. Das Umweltministerium gebe daher Hilfestellung zum Beispiel durch Förderung der Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise und Stärkung der regionalen Vermarktung. „Die Umstellung auf Bio wird gerade für die krisengeschüttelten Milchbauern immer attraktiver, da für Biomilch weiter gute Preise erzielt werden“, sagte Höfken.
Mit der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ werbe das Land gleichzeitig für den Wert und die Bedeutung von Lebensmitteln - insbesondere regionaler oder ökologischer Produkte. Eines der Projekte ist das EU-Schulmilchprogramm. „Gemeinsam mit Pädagogen und der Milchwirtschaft wollen wir Kindern vermitteln, weshalb Milch und Milchprodukte in ihrer Ernährung wichtig sind. Daher ist auch die Kunst am Silo ein guter Beitrag, um für Milch als gesundes Lebensmittel zu werben“, sagte Höfken und dankte den Künstlern sowie der Familie Rueben für das gelungene Graffiti.