Im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz und der Evangelischen Akademie der Pfalz stand die Frage nach dem Umgang mit dem größten NS-Kriegsrelikt im Land und nach der Entwicklung einer angemessenen Erinnerungskultur. „Seitens des Naturschutzes haben wir dazu Beiträge erarbeitet und öffentlich diskutiert. Bei der internationalen Tagung im Februar 2016 über Naturschutz an NS-Großanlagen ist darüber ein Dialog mit den europäischen Nachbarn entstanden“, so die Umweltministerin. Das NS-Kriegsrelikt sei inzwischen zum Lebensraum für Tiere, wie Fledermäuse und Wildkatzen, sowie seltene und gefährdete Pflanzen geworden.
Der Film geht dem Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz, politischer Bildung und Naturschutz nach. Er greift aktuelle Diskussionen und Aktivitäten des Naturschutzes zu den Kriegsrelikten auf und beleuchtet die Naturschutzaktivitäten in der NS-Zeit. In deutscher und französischer Sprache soll der 20-minütige Film der kritischen Diskussion in der Bildungsarbeit dienen. Er kann von Schulen, Bildungseinrichtungen, Verbänden oder Naturparken länderübergreifend eingesetzt werden.
Zum Hintergrund des Westwalls:
Der Westwall ist die größte bauliche Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen Diktatur in Rheinland-Pfalz. Er wurde gebaut, um dem NS-Regime den Rücken für den Vernichtungskrieg im Osten freizuhalten. In der Vergangenheit wurden viele der Bunker gesprengt und übererdet. Die Landesregierung hat die denkmalgeschützten Ruinen des Westwalls 2014 vom Bund übernommen und die Stiftung „Grüner Wall im Westen – Mahnmal ehemaliger Westwall“ errichtet. Das Umweltministerium hat den Film „Der Westwall“ als Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung produziert. Er steht auf der Webseite zum Download zur Verfügung unter: <link https: mueef.rlp.de de themen naturschutz arten-und-biotopschutz westwall>mueef.rlp.de/de/themen/naturschutz/arten-und-biotopschutz/westwall/
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